Dreieinhalb Monate nach der Stichwahlzum Oberbürgermeister ist am Montag nun der Amtswechsel erfolgt. In einerüber zwei Stunden langen Sitzung des Stadtparlamentes wurde Helmut Müller (CDU) vom Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Nickel als Oberbürgermeister verabschiedet und Sven Gerich (SPD) auf sein neues Amt vereidigt. In seiner Antrittsrede „Vom Ich zum Wir“, skizzierte der 38-jährige Gerichseine programmatischen Ziele. Er wolle einen Teil dazu beitragen, „dass sich alle Wiesbadener in die Gestaltung unseres Gemeinwesens einbringen“. Als Skandalbezeichnete es Gerich, dass der Schulerfolg immer noch stark davon abhänge, ob die Eltern Akademiker oder Arbeiter sind.
Es müsse das vordringlichste Ziel sein,„dass sich alle Kinder gut entwickeln“und „eine gute Schulbildung genießen“. Kein Kind solle zurückgelassen werden. Gerich versprach in seiner Rede auch,neue Formen der Bürgerbeteiligung zu entwickeln. „Hochschule wird Chefsache“. Die autogerechte Stadt sei ein „Konzept der Vergangenheit“. Und als „unredlich“ bezeichnete es der neue Oberbürgermeister, den Bau von Windrädern kategorisch auszuschließen. Zudem begrüßte Gerich die Absicht der Hochschule Fresenius und der European Business School, den Standort an der Moritzstraße gemeinsam zu entwickeln.
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