Nach Auffassung der traditionellen Heilkunde gilt der Herbst als kalt und trocken. Er ist eine Vorbereitungs- und Übergangszeit auf den kalten und dunklen Winter, in dem ein Großteil der Natur zu Ruhe kommt. Man kann gut beobachten, wie die Natur ihre Aktivität langsam, aber stetig reduziert. Da wir ein Teil der Natur sind, kann man diesen Wechsel auch an unserem Körper beobachten.

Im Herbst sollte man am Besten den Tag mit einem warmen Frühstück starten – zum Beispiel mit einem Haferbrei mit Obst aus der Herbstsaison. Das wirkt stärkend für den ganzen Organismus, sagt Heilpraktiker Cem Buldag.
Aufgrund der zunehmenden Kühle wird der Stoffwechsel im Körper reduziert. Das Blut wird schlechter bewegt, es kommt zu einer schlechteren Versorgung und Durchblutung im Körper. Menschen, die hier Schwächen haben, neigen vermehrt zu Hämorrhoidal-Beschwerden und Durchblutungsbeschwerden, Verstopfung, Müdigkeit und Schmerzen in den Gelenken, ja sogar bis hin zu einer Neigung zu Melancholie.
Suppe zum Frühstück

Cem Buldak, Heilpraktiker und ehemaliger Musikproduzent aus Wiesbaden
Um durch diese Übergangszeit gut durchzukommen, habe ich ein paar Tipps für Sie zusammengestellt:
Die Nahrung sollte nun nicht mehr zu kalt ausgewählt werden. Essen Sie keine Salate als Hauptspeise und nicht zu viel Rohkost. Wärmende Nahrung ist dagegen zu empfehlen. Am besten den Tag mit einem warmen Frühstück starten: Wie wäre es mit einer Suppe oder einem Haferbrei mit Obst aus der Herbstsaison? Das klingt vielleicht ungewohnt, aber das wirkt sehr stärkend für den ganzen Organismus.
Gegen ein bis zwei Spiegeleier ist auch nichts einzuwenden. Besonders zu empfehlen: eine Trauben-Kur, mit etwa 200 Gramm Trauben aus der Region, täglich für zwei bis drei Wochen. Der Schlaf sollte in dieser Zeit ebenfalls eine gute Qualität haben. Hierfür der Tipp: Ruhig mal eine Stunde früher zur Ruhe kommen als noch in der heißen Jahreszeit. Somit können Sie mehr von der Nachtruhe profitieren. Denn in der Nacht kann das nachgeholt werden, was der Körper jetzt reduziert hat.
Die Durchblutung verbessern
Für die Fleißigen unter Ihnen kann ich Trockenbürsten empfehlen. Von den Beinen nach oben, den Blutfluss
entlang. Das verbessert die Mikrozirkulation und auch die allgemeine Durchblutung.
Um den Stoffwechsel in Bewegung zu bringen, ist auch täglich auf ausreichend Bewegung und Anstrengung zu
achten. Atmen an der frischen Luft erhöht den Gasaustausch und bringt das Blut in Bewegung. Bei melancholischer Stimmungslage kann man Johanniskraut- oder Melissentee trinken.
Um den Kreislauf in Schwung zu halten, ist außerdem ein Sauna-Besuch mit anschließendem Kneippbad eine wundervolle Ergänzung. Zusätzlich haben sich Vitamin-C-Infusionen bewährt. Diese peppen das Immunsystem auf und unterstützen gleichzeitig Ihre Stressresistenz im Alltag.
Text: Cem Buldak
Fotos: Jenifoto – Fotolia, Isa Schäfer
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