Wir fassen wieder die neuesten Entwicklungen in der Geschäftswelt im Westend zusammen:
Eine Stadtrösterei im Hinterhof: Sebastian Schulz hat in der Hellmundstraße 37 das „Maldaner Coffee Roasters“ eröffnet. Rohbohnen aus der ganzen Welt werden „bei uns handwerklich veredelt“, sagt der 28-jährige Geschäftsführer. Seine Familie betreibt seit 2001 das traditionsreiche Kaffeehaus Maldaner in der Marktstraße, das im Jahr 1859 gegründet wurde. Neben der eigenen Konditorei wollten „wir endlich auch selbst qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Kaffee produzieren. Und nicht mehr von der Industrie abhängig sein“, sagt Schulz, für den Kaffee eine Leidenschaft sei. Der Quereinsteiger stammt eigentlich aus der IT-Branche, habe aber in den vergangenen sechs Jahren an den verschiedensten Orten Rösttechniken erlernt.
- Maldaner Coffee Roasters
- Maldaner Coffee Roasters
- Maldaner Coffee Roasters
- Maldaner Coffee Roasters
- Maldaner Coffee Roasters
Direkt von den Bauern
Zehn Sorten Kaffee mit ganz unterschiedlichen Aromen und Namen wie Leopold, Henriette oder Magdalena entstehen in der neuen Stadtrösterei. „Bei zwei Sorten erhalten wir die Bohnen direkt vom Bauern, die restlichen sind ethisch gehandelt“, erklärt Schulz. Auf jeden Fall sei bei jeder Kaffeesorte Transparenz geboten, die Nachvollziehbarkeit der Herkunft gegeben. Der Kaffee wird für die regionale Gastronomie und Büros produziert – es gebe aber auch schon Anfragen aus dem Ausland. Endkunden, also Privatleute, können mittwochs und freitags von 13 bis 18.30 Uhr im Hinterhof vorbeischauen und vor Ort probieren. Der Kaffee soll aber auch Menschen zusammenbringen: Einmal im Monat finden beim Format „Kaffeekränzchen“ Thementage mit kulturellen oder wirtschaftlichen Inhalten statt. Einer hat schon stattgefunden, weitere sollen folgen, darunter auch ein Jazz-Abend. Neben geplanten Open-Coffee-Tastings arbeitet Schulz zudem momentan ein Konzept für Schulungen heraus, bei denen Teilnehmer zum Beispiel Aufbrühmethoden lernen sollen. Homepage mit Shop: www.maldanercoffee.com.
„Café Wunderbar“ eröffnet
Um Kaffee geht es auch bei einer weiteren Neueröffnung: Simon Kirsch und seine Frau haben das „Café Wunderbar“ in der Dotzheimer Straße 53 (Ecke Dreiweidenstraße) aufgemacht. An dieser Stelle befand sich mal ein griechisches Restaurant, die Räume standen nun schon mehrere Jahre leer. „Wir trinken richtig gerne selbst guten Kaffee und wollten daher ein Café aufmachen, das direkt gehandelten Kaffee und nicht industriegerösteten anbietet“, sagt Simon Kirsch. Er kooperiert mit der Berliner Rösterei „Coffeecirle“, die ihren Kaffee direkt von den Bauern bezieht. „Man kann den Kaffee bei uns trinken oder auch kaufen für zu Hause.“ Irgendwann wollen die Kirschs gemeinsam mit der Wiesbadener Rösterei „Dylan & Harper“ auch gemeinsam einen eigenen Kaffee produzieren. Neben Kaffee gibt es im „Wunderbar“ auch Fair-Trade-Limonade und -Tee im Angebot sowie eine Tagessuppe, Kuchen und Croissants. „Bald gibt es auch ein Frühstück“, verspricht der 33-Jährige, der schon einige Jahre in der Gastronomie tätig ist.
- Café Wunderbar
- Café Wunderbar
- Café Wunderbar
- Café Wunderbar
Das mit Couch und Sofas wie ein Wohnzimmer eingerichtete Café beherbergt im Innenbereich 35 Plätze. Auf der Terrasse bieten die aus Europaletten hergestellten Sitzmöglichkeiten Platz für 15 bis 20 Menschen. „Einmal im Monat gibt es auch ein Wohnzimmerkonzert“, verspricht Kirsch Einmal im Monat wird sich auch die gegenüberliegende Calvary-Chapel-Freikirche dort treffen. Die regulären Öffnungszeiten des Cafés: Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, Samstag 9.30 bis 17.30 Uhr.

„Kaan Textilien“ wird Nachfolger von „Braun Raumdesign“ in der Bleichstraße.
„Kaan Textilien“ kommt für „Braun Raumdesign“
In der Bleichstraße hat sich auch etwas getan: Nachdem das Traditionsgeschäft „Braun Raumdesign“ Ende des vergangenen Jahres geschlossen hat, zieht dort „Kaan Textilien“ ein. Hüseyin Celik und sein Geschäftspartner wollen dort Gardinen, Bettwäsche, Stoffe und weitere Textilien anbieten. Der türkischstämmige Celik ist schon seit 15 Jahren in der Branche tätig und betreibt in Mainz ein Geschäft, sein Partner eines in der Holzstraße. „Wir legen die Geschäfte in Wiesbaden zusammen und schließen die anderen Läden“, berichtet der 43-Jährige. Beide sind bisher auf türkische Kunden und ihren Geschmack spezialisiert. „Die Türken mögen es etwas bunter und verzierter als Deutsche. Aber wir wollen alle als Kunden gewinnen, deshalb werden wir auch schlichtere Modelle anbieten.“ Schon ab Mitte März sollen die Pforten öffnen. „Wir bauen schon seit Wochen um, jetzt sind nur noch Kleinigkeiten zu erledigen.“ Durch die zentrale Lage erhofft sich Celik neben dem Großhandel auch Laufkundschaft.
Text: Erdal Aslan
Fotos: Maldaner, E. Aslan, Wunderbar
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