Leckere gebackene „Käsefüße“ gab es zum 50. Geschäftsjubiläum der „Marx Fußpflege“ im Westend. Denn Wolfgang Marx hat Humor und ein Herz für Füße – wie schon seine Mutter Elfriede Marx. Schon seit einem halben Jahrhundert kümmert sich die Familie an verschiedenen Stationen im Viertel um die Füße der Wiesbadener: Elfriede Marx machte sich nach ihrer Ausbildung selbständig und eröffnete im Jahr 1968 die Fußpflege-Praxis im Zietenring 17. Wolfgang Marx, der schon in Iserlohn berufstätig war, übernahm die Praxis von seiner Mutter im Jahr 1990 und zog kurze Zeit später in die Seerobenstraße 1. Rund zehn Jahre danach wechselte der heute 56-Jährige dann in die Seerobenstraße 5. Dort feierte der medizinische Fußpfleger und Bademeister, staatlich geprüfte Masseur und Heilpraktiker nun mit seinen Kunden das langjährige Bestehen.

Wolfgang Marx, der zugleich medizinischer Fußpfleger, Bademeister, Masseur und Heilpraktiker ist, betreibt seit 1990 seinen „Fußwerker“ in der Seerobenstraße.
„Ich mache Füße glücklich“
„Ich wollte immer im Westend bleiben, das ist meine Heimat, man kennt sich, das Viertel hat Dorf-Charakter“, sagt der gebürtige Wiesbadener. Das Westend habe sich über die Jahre aber schon verändert: „Viele Geschäfte sind weg, dafür aber auch viele neue da. Zudem ist das Viertel vielfältiger geworden.“ Was immer geblieben sei: die Menschlichkeit.
Bei seiner Feier konnte man auch beobachten, wie herzlich es beim „Fußwerker“ und dessen jungen Mitarbeiterteam zugeht. Auf dem Fest mit Kuchen, Salaten und Käsegebäck erklärte er unter zustimmendem Nicken einer Kundin selbstbewusst: „Ich mache Füße glücklich. Sie sind mein Dreh- und Angelpunkt.“ Auf ihnen spiele sich das Leben ab, auf ihnen liege die komplette Belastung. Welche tragende Rolle sie spielten, spüre jeder spätestens dann, wenn sich ein winziges Steinchen unter der Sohle beim Laufen bemerkbar mache.

Wie die Mutter, so der Sohn: Elfriede Marx eröffnete 1968 die erste Fußpflegepraxis der Familie am Zietenring, die Wolfgang Marx 1990 übernahm.
Falsche Schönheitsideale
Dennoch behandeln sie viele Menschen stiefmütterlich, wie Marx aus eigener Erfahrung weiß: Vor allem Jugendliche mögen ihre Füße oft nicht aufgrund eines falsch verstandenen Schönheitsideals und zeigen sie deshalb nicht in Sandalen, sondern verstecken sie ausschließlich in Turnschuhen, was wiederum zu Schweißfüßen führt.
Doch Marx, für den es übrigens prinzipiell keine „Problemfüße“ gibt, hilft nicht nur bei Beschwerden wie eingewachsenen Nägeln, Hornhaut, Fußpilz, Diabetes-Folgen und vielen weiteren Nöten, sondern betrachtet den Fuß „ganzheitlich“: Nach seiner Überzeugung spiegelt dieser den Körper wider und lässt Rückschlüsse auf bestimmte Eigenschaften des Menschen zu. „Über die Jahre sind die Ansprüche der Kunden größer geworden“, weiß Marx, sodass er sich immer wieder neu aufstellen haben müsse. „Früher hat man eher Symptome behandelt, heute geht man ursächlicher an die Sache heran“, sagt Marx.
„Großer Zeh ist der Kopfzeh“
Aus der ganzheitlichen Behandlung weiß er zum Beispiel: „Der große Zeh ist der Kopfzeh, der kleine der Liebeszeh“, sagt er, der einst ein Seminar bei einer englischen Psychologin zu diesem Thema besuchte. So rät er beispielsweise Singles, vor der Entscheidung für einen Partner, auch mal einen Blick auf dessen Ferse zu werfen: „Eine schmale Ferse ohne Hornhaut deutet auf eine gewisse Durchsetzungsfähigkeit hin!“
Auch wer das nun nicht glauben mag, wird nach eingehendem Gespräch mit Wolfgang Marx an einem nicht zweifeln. Bei ihm, der übrigens für seine Kundschaft sogar eine Paarkabine eingerichtet hat und auch Massage und Taping anbietet, sind Füße in den besten Händen.
Text: Angelika Eder, Erdal Aslan
Fotos: Erdal Aslan, W. Marx
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