Seit Mai 2014 können Menschen aus den EU-Staaten Bulgarien und Rumänien ohne Einschränkungen in Deutschland arbeiten. Seitdem sind viele Menschen aus diesen Ländern in den vergangenen Jahren auch in Wiesbaden zugewandert, vor allem ins Westend. 2018 haben Bulgaren sogar zum ersten Mal Menschen (nur) mit türkischem Ausweis in der Rangliste der Ausländer vom Spitzenplatz gestoßen, wie aktuelle Daten des Wiesbadener Statistikamts aufzeigen: Ihr Anteil stieg im Westend um 0,6 Prozent auf 13,2 Prozent, der Anteil der Türken sank um über ein Prozent auf 12,2 Prozent.
Im inneren Westend (siehe Karte) stieg die Prozentzahl der Bulgaren sogar auf 19,9, die Türken folgen hier auf Platz Zwei mit 14 Prozent. Im äußeren Westend hingegen behaupten die Polen den ersten Platz, wenn auch mit einem Verlust von fast einem Prozent mit jetzt 12,7 Prozent. Der Anteil der Rumänen stieg im äußeren Westend hingegen um knapp ein Prozent auf nun 5,5 Prozent.
Insgesamt leben im Westend 18172 Bürger, das sind rund 100 Menschen mehr im Vergleich zum Jahr 2017. Davon haben 47,8 Prozent einen Migrationshintergrund (deutsche Staatsbürger mit ausländischen Wurzeln plus Ausländer), das bedeutet einen Anstieg um 0,8 Prozent. In ganz Wiesbaden beträgt der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund 38 Prozent.
Auch die Arbeitslosenquote ist im Westend leicht gestiegen: von 11,6 Prozent auf 12 Prozent aktuell. Dabei gibt es einen deutlichen Unterschied innerhalb des Viertels: Im inneren Westend beträgt die Arbeitslosenquote 17,9 Prozent, dagegen im äußeren Westend „nur“ 8,1 Prozent. Gesamt-Wiesbaden weist eine Arbeitslosenquote von 7,4 Prozent auf. Im Vergleich zur Gesamtstadt ist der Anteil der „Neubürger“ im Viertel, also Erwachsenen, die weniger als zwei Jahre dort leben, traditionell höher im Westend: Im Viertel leben 26,9 Prozent Neubürger, in ganz Wiesbaden hingegen nur 17,5 Prozent.
Text: Erdal Aslan
Grafik: Sabine Bartsch
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