• //Startseite
  • //Mediadaten
  • //Impressum
  • //Datenschutz
  • //Cookie-Einstellungen
Logo
  • Facebook
  • Instagram
  • //Westend
    • //Essen und Trinken
    • //Mein Westend
    • //Umfrage
  • //Ratgeber
  • //Unterhaltung
  • //Blogs
    • Mustafas Welt
    • Kubis-Blog
    • Schickels Geschichten des Westends
  • //PDF-Ausgaben

Wellritzstraße: Spielstraße oder Fußgängerzone? Gastronomen klagen: „Gäste werden gestört“

14. Juni 2019 · admin

Von Erdal Aslan

Die Anfangseuphorie ist (noch) nicht verflogen. Die Fußgängerzone in der Wellritzstraße kommt bei vielen Beteiligten weiterhin gut an – ob Anwohner, Geschäftsleute oder Passanten. Neben einigen Autofahrern, die das Durchfahrtsverbot weiterhin missachten, hat sich jedoch in den vergangenen Wochen ein anderes Problem herauskristallisiert: spielende Kinder, die Gäste auf den Terrassen der Gastronomien stören.  „Wir lieben Kinder, aber so geht das nicht. Entweder kicken sie oder spielen auch mal Verstecken auf unseren Terrassen, die wir für viel Geld extra wegen der Fußgängerzone gebaut haben“, sagt ein Mitarbeiter des Restaurants Sultan. „Und wenn dann auch noch Tischkicker direkt hier aufgestellt werden, bietet das wegen der Lautstärke keine schöne Aufenthaltsqualität.“ Ähnlich sehen das zum Beispiel der Betreiber des „Wellritz Grill“ oder auch der Juwelier Saray. Letzterer beklagt, dass der eine oder andere Ball schon gegen sein Schaufenster geflogen sei.

Mensch Westend / "Schöne Ferien vor Ort" in der Wellritzstraße / Foto: Erdal Aslan

So wie in den Ferien, als die Fußgängerzone für eine Woche zur Spielstraße wurde, sieht es natürlich nicht immer aus. Gastronomen kritisieren aber, dass spielende Kinder auch sonst Gäste verschrecken. Am „Tag der offenen Gesellschaft“ soll ein Gespräch helfen. Foto: Erdal Aslan

Dieses Problem soll daher auch beim bundesweiten „Tag der offenen Gesellschaft“ am Samstag, 15. Juni, thematisiert werden: Unter dem Motto „Gemeinsam geht‘s besser!“ lädt das Kinderzentrum Wellritzhof von 13 bis 15 Uhr alle Nachbarn und Interessierten zu einer Tafel in der Fußgängerzone ein, um Erfahrungen und Ideen auszutauschen. „Es geht darum, wie wir zu einem respektvollen Miteinander in der Fußgängerzone kommen“, sagt Michaela Höllriegel. Sie ist im Zuge des Förderprogramms „Soziale Stadt“ von der Stadtentwicklungsgesellschaft SEG beauftragt, während des Testjahrs zwischen Bürgern und Verwaltung zu vermitteln.

Verwarnungen JuniRegelungen innerhalb der Interessengruppen

Höllriegel weiß, dass die neue Situation in der Wellritzstraße für alle neu und herausfordernd ist. Es sei richtig, dass Kinder – auch von außerhalb des Viertels – die Straße für sich entdeckt haben. „Einige Kinder zeigen sich sehr selbstbewusst und sagen: ‚Das ist jetzt Fußgängerzone – wir dürfen hier spielen‘“, berichtet Höllriegel. Das Kinderzentrum habe am Anfang noch etwa Waveboards auf der Straße zur Verfügung gestellt. In den vergangenen Tagen wurde das Angebot aber zurückgefahren. „Wir wollen jetzt erörtern, welche Regelungen innerhalb der verschiedenen Interessengruppen getroffen werden können. Denn am Ende sollen alle von der Fußgängerzone profitieren.“

Noch werde die Zone außerdem von einigen als zu ungeordnet empfunden. „Wo fahren die Fahrräder – darunter viele Lastenfahrräder – und wo laufen die Passanten? Einige Fahrradfahrer werden durch den Ruf ‚Schritttempo!‘ daran erinnert, dass sie in einer Fußgängerzone fahren“, berichtet sie. Dass einiges aber schon sehr gut laufe, habe Höllriegel selbst beobachtet und bei Gesprächen vor Ort erfahren. „Passanten von außerhalb reagieren durchweg positiv: Sie laufen zum ersten Mal überhaupt beziehungsweise wieder und gerne durch die Wellritzstraße.“ Das bestätigen Gewerbetreibende gegenüber dieser Zeitung: Sie beobachteten viele neue Gesichter. „Auch Eltern mit Kinderwagen beschreiben es jetzt als angenehmer, da die Gehwege sehr häufig durch parkende Autos versperrt waren“, sagt Höllriegel.

„Tatsächliche Ruhe“

Es gebe zudem insgesamt eine neue Durchlässigkeit zum Sedanplatz oder zur Elly-Heuss-Schule. „Der Stress und Geräuschpegel, den Autos verursachten, ist raus. Vorher musste man ständig darauf achten, dass man nicht überfahren wird.“ Jetzt blieben die Menschen häufig stehen, um sich mitten auf der Straße in „tatsächlicher Ruhe“ zu unterhalten. „Das ist ein neues Bild in der Straße.“

Gepostet in: //Allgemeines, //Westend, //Wiesbaden
Tags: Fußgängerzone, Gastronomie, Integration, Kinder, Westend, Wiesbaden

  • Creative Commons Lizenzvertrag
    Die Texte von Mensch!Westend sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.

  • Kontakt Mensch!Westend

    0611 / 355 - 5252
    westend@vrm.de
    facebook.com/menschwestend
  • Theme: Debut
  • Proudly powered by WordPress