Das Projekt „Schwimmen lernen für Flüchtlinge“ ist Gewinner des Integrationspreises der Landeshauptstadt Wiesbaden in diesem Jahr, wie die Stadt Wiesbaden mitteilt. Von den sieben zugelassenen Bewerbungen und Vorschlägen hat sich die Jury für dieses Projekt entschieden, das der Schwimmverein Delphin Wiesbaden e. V. aus der Walramstraße 16a (wir berichteten) in Kooperation mit dem „Be Welcome“-Projekt von Evim sowie dem Sozialdienst Asyl der Landeshauptstadt Wiesbaden durchführt. Seit Dezember 2016 haben Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund im Frei- und Hallenbad Kleinfeldchen sowie im Freizeitbad Mainzer Straße die Möglichkeit, schwimmen zu lernen und sogar Schwimmabzeichen zu erwerben.
Schwimmen wird bei Delphin Wiesbaden schon immer nicht nur als Leistungssport sondern auch als Breiten- und Gesundheitssport angeboten. Als im Juli 2016 durch das Patenprojekt „Be-Welcome“ von Evim die Anfrage an den Verein herangetragen wurde, ob auch geflüchtete Menschen dort schwimmen lernen können, war schnell klar, dass der Schwimmverein auch dieses Angebot durchführen wird.
Mittlerweile ein Regelangebot
Aufgrund der kontinuierlich hohen Auslastung der Schwimmkurse für Geflüchtete sind diese mittlerweile zu einem Regelangebot des Schwimmvereins Delphin Wiesbaden geworden. Neben dem Nutzen als gesunde Freizeitsportart sind die Schwimmeinheiten für die Teilnehmenden Entspannung, Spaß und Abwechslung in ihrem Alltag. Sie lernen darüber hinaus als Familie den öffentlichen Badebetrieb kennen und entwickeln dadurch das Selbstvertrauen, um auch später alleine schwimmen zu gehen.
Die zwölfköpfige Jury aus Vertretern des Magistrats, der Stadtverordnetenversammlung, des Ausländerbeirates sowie der Kirchen und anderer Religionsgemeinschaften unter dem Vorsitz von Integrationsdezernent Christoph Manjura war auch in diesem Jahr von den eingereichten Bewerbungen und Vorschlägen beindruckt. „Erneut wurde deutlich, mit welch hohem Engagement und großer Kreativität in Wiesbaden durch die Arbeit in vielfältigen Projekten und die Eigeninitiative von Einzelpersonen Integrationsarbeit geleistet wird“, betont Manjura.

Geschafft: Farnam, Majd, Ishaak, Rebal und Hanna (von links) haben die Seepferdchen-Prüfung im Kleinfeldchen bestanden. Archivfoto: Jörg Halisch
Große Nachfrage
Bei dem ausgewählten Preisträger ist nach Ansicht der Jury besonders hervorzuheben, dass das Projekt „Schwimmen lernen für Flüchtlinge“ seit Dezember 2016 kontinuierlich durch den Schwimmverein Delphin Wiesbaden angeboten und von den Teilnehmenden stetig in hohem Maße nachgefragt wird. Aufgrund des großen ehrenamtlichen Engagements der Vereinsmitglieder innerhalb des Projektes äußerten alle Jurymitglieder große Wertschätzung für die Arbeit des Vereins. „Dem Schwimmverein Delphin ist es durch das Projekt in beispielhafter Weise gelungen, die teilnehmenden Geflüchteten als Mitglieder in die Vereinsstruktur einzubinden. Dies zeigt die Wichtigkeit des Breitensports als Motor innerhalb des Integrationsprozesses. Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr zum ersten Mal in der Geschichte des Integrationspreises ein Sportprojekt auszeichnen werden“, so der Integrationsdezernent.
Kontakt zum Verein:
Schwimmverein Delphin Wiesbaden e.V., Walramstr. 16A, 65183 Wiesbaden
Homepage: www.svdw.de
E-Mail: info@svdw.de
Telefon: 0611 / 71 69 723
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