Chamoun Karo sitzt auf dem Balkon und zieht langsam, fast in Zeitlupe, an seiner Zigarette. Der 61-Jährige genießt die Ruhe an diesem warmen Herbstabend, nur vereinzelt ist das entfernte Vorbeirauschen von Autos zu hören. „Hier ist es friedlich. Hier fühlen wir uns sicher“, sagt er leise. Mehrmals wiederholt er diese zwei Sätze auf Arabisch, ein Freund der Familie übersetzt. Chamoun Karo weiß den Frieden zu schätzen, weil er den Krieg kennt. Vor über zwei Jahren ist der sechsfache Vater aus Angst um das Leben seiner Familie gemeinsam mit seiner Frau Gahda und den Kindern aus Syrien geflohen. Heute leben sie im Westend.
Kochrezept der syrischen Familie Karo: Taboulé – Bulgursalat
Zubereitungszeit:
ca. 30 Minuten
Zutaten für ca.vier Personen

„Unser Nationalsalat“: Gahda Karo präsentiert Taboulé – ein frischer Bulgursalat aus Syrien. Er ist im ganzen arabischen Raum bekannt.
50-60g Bulgur (fein)
4 Bündel großblättrige Petersilie (gibt es zum Beispiel in einem türkischen Geschäft)
500g Tomaten
1 Zwiebel
2 EL Olivenöl
2 frische Zitronen (zum Auspressen)
1 Prise Salz
1 TL scharfes Paprikapulver
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 halbes Bündel Minze Continue reading
Raubüberfall mit Schusswaffe auf Kiosk in der Westendstraße – Polizei sucht Zeugen
Vier maskierte Täter haben am Sonntagabend einen Kiosk in der Westendstraße in Wiesbaden überfallen und mehrere Hundert Euro Bargeld erbeutet. Um circa 21.20 Uhr betraten die Männer den Kiosk und forderten von dem 44-jährigen Angestellten die Herausgabe von Bargeld, berichtet die Polizei. Währenddessen drohte einer der Täter mit einer Schusswaffe. Continue reading
So erreichen Sie Ihre Ziele – Coach und Autorin Cynthia Ahrens gibt Tipps
Zu Beginn des neuen Jahres machen sich viele Gedanken darüber, was im letzten Jahr gut und was schlecht gelaufen ist. Es ist die Zeit, in der man sich häufig Vorsätze für das neue Jahr macht und neue Ziele setzt. Aber was ist überhaupt ein Ziel? Ein Ziel ist etwas, auf das zugearbeitet wird. Der Unterschied zu einem Traum, der dem Ziel sehr nahe ist, wird normalerweise durch einen Zeitpunkt definiert, zu dem das Ziel zum Tragen kommen soll. Also etwas, das in naher Zukunft liegt, aber zeitlich begrenzt ist.
„Gegen Radikale arbeiten, sonst verschärft sich Situation hier“ – Interview mit Gefängnisseelsorger Imam Meyer
Zwei Attentate von muslimischen Extremisten in Frankreich haben im Jahr 2015 Europa geschockt: Anfang des Jahres der Anschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo sowie die Anschläge der Terrormiliz IS („Islamischer Staat“) am 13. November in Paris, bei denen 130 Menschen starben. Wir haben mit dem muslimischen Gefängnisseelsorger Husamuddin Meyer über die Auswirkungen der Anschläge auf unsere Gesellschaft, die Radikalisierung von Jugendlichen und das Anwerben von Menschen durch den IS gesprochen.

Imam Husamuddin Meyer bei einer Freitagspredigt in der Justizvollzugsanstalt Wiesbaden. Der 47-Jährige ist muslimischer Gefängnisseelsorger, arbeitet in der Beratungsstelle Salafismus der Stadt Wiesbaden und betreut unter anderem auch Rückkehrer aus Syrien, die sich der Terrormiliz IS angeschlossen hatten.
Liliencup: Bühne für die Fußballstars von Morgen – Tickets gewinnen

Jubeltanz in der vollbesetzten Halle am Platz der Deutschen Einheit: Die Spieler aus Salzburg feiern ihren Torwart Valentino Jovic, der mit starken Paraden den Weg zum Sieg beim Liliencup ebnete.
Ein Fußballfest der Extraklasse mit Mannschaften aus ganz Europa – und das im Herzen der Landeshauptstadt. Schon viele deutsche und internationale Stars, wie etwa Weltmeister Thomas Müller, haben den Wiesbadener Liliencup als Sprungbrett für eine große Laufbahn genutzt. Auch bei der 23. Auflage des Turniers nutzen wieder zahlreiche hoffnungsvolle Talente das Hallenparkett als große Bühne. Zwölf Teams nehmen am 23. und 24. Januar 2016 am traditionellen B-Jugend-Turnier der Spvgg. Sonnenberg teil – zum zweiten Mal in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Continue reading
Leben auf der Straße – Zwei Obdachlose erzählen ihre Geschichte – Helmut über sein Leben

Übernachten im Freien: Gerade in der kalten Jahreszeit berührt das Schicksal Obdachloser viele Menschen. Symbolfoto: Cylonphoto – fotolia
Wenn Weihnachten vor der Tür steht, freuen sich die meisten Menschen auf gemütliche Tage zuhause. Doch manche wissen nicht einmal, ob sie die Feiertage in einem warmen Bett verbringen können: Rund 500 Menschen leben derzeit in Wiesbaden auf der Straße, die Dunkelziffer ist wahrscheinlich deutlich höher.
Mensch!Westend hat mit Helmut gesprochen, der insgesamt vier Jahre auf der Straße lebte, davon einige Zeit am Bismarckring. Jetzt versucht er in einer Wohnwagensiedlung für Obdachlose in Freudenberg wieder Fuß zu fassen.
Verkauft und verfolgt: Obdachlose Maria erzählt ihre Lebensgeschichte

Übernachten im Freien: Gerade in der kalten Jahreszeit berührt das Schicksal Obdachloser viele Menschen. Symbolfoto: Cylonphoto – fotolia
Wenn Weihnachten vor der Tür steht, freuen sich die meisten Menschen auf gemütliche Tage zuhause. Doch manche wissen nicht einmal, ob sie die Feiertage in einem warmen Bett verbringen können: Rund 500 Menschen leben derzeit in Wiesbaden auf der Straße, die Dunkelziffer ist wahrscheinlich deutlich höher.
Mensch!Westend hat mit Maria gesprochen, die Nacht für Nacht zusammen mit Fremden in einer Einrichtung für Obdachlose schläft. Die Kroatin wurde als Kind für Geld verheiratet und flüchtete vor ihrer Familie.
PDF herunterladen: Doppelausgabe Dezember/Januar 2016 ist erschienen
HIER KLICKEN UND EINE PDF-VERSION DER DOPPELAUSGABE FÜR DEZEMBER 2015/JANUAR 2016 VON MENSCH!WESTEND HERUNTERLADEN.
Über 500 Menschen leben in Wiesbaden auf der Straße. Viele von ihnen wissen nicht, wo sie die nächste Nacht verbringen werden. Mensch!Westend (M!W) hat für die Titelgeschichte der Doppelausgabe Dezember/Januar 2016 mit Maria gesprochen. Sie schläft Nacht für Nacht neben Fremden in der Teestube – einer Einrichtung für Obdachlose. Außerdem berichten wir von Helmut, der vier Jahre auf der Straße lebte. Continue reading
Das internationale Frauenzentrum WiF: Ein geschützter Ort für Migrantinnen
Kurz vor 12 Uhr sind im Vorraum des WiF schon vergnügte Frauenstimmen zu hören: Küsschen links, Küsschen rechts, eine Umarmung hier und da – die Frauen sind sich sehr vertraut. Gleich darauf setzen sich die einen gemütlich mit einer Tasse Kaffee in den Gruppenraum. Andere werden in der Küche aktiv und fangen an, Kürbis, Kartoffeln und Lauch zu schnippeln. Wie jeden Donnerstag trifft sich die Internationale Frauenrunde im „Wiesbadener internationales Frauen- und Mädchen-Begegnungs- und Beratungszentrum“ – kurz WiF.