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Schickels Geschichten: Der gute alte Andreasmarkt – Ende einer langen Tradition

29. Januar 2015 · rmd_admin

Eine nostalgische Karte beschreibt den Jahrmarkt

Eine nostalgische Karte beschreibt den Jahrmarkt

Hans Peter Schickel (78) lebt seit seiner Geburt im Westend. In seiner Kolumne erzählt er aus seinem Leben im Viertel. In der 13. Folge der Serie geht es um den Andreasmarkt.

Wann der erste Andreasmarkt stattfand, bleibt  das Geheimnis der Geschichte. Nach Auffassung des früheren Stadtarchivars und -historikers Christian Spielmann könnte es um 1350 gewesen sein. Sicher ist das freilich nicht: Die Urkunden, die es eindeutig belegen könnten, gingen bei einem verheerenden Brand im Jahr 1547 verloren. Sicher ist, dass Graf Philipp von Nassau-Idstein bereits im Katastrophenjahr die alten Privilegien der Stadt erneut bestätigte. Danach durfte Wiesbaden wöchentlich zwei Markttage abhalten, zudem vier Jahrmärkte nach den kirchlichen Feiertagen Jubilate, Johann, Michael und Andreas.  Andreastag ist im Kirchenkalender der 30. November.  Continue reading →

Damals im Westend: Ein Fischhändler namens Fleisch

17. Dezember 2014 · rmd_admin

Das Möbelhaus Bauer an der Wellritzstraße/Ecke Helenenstraße im Jahr 1959.

Das Möbelhaus Bauer an der Wellritzstraße/Ecke Helenenstraße im Jahr 1959.

Es ist eine Binsenweisheit, dass unser Leben dauerhaft von Veränderung bestimmt ist. „Panta rhei“ nannte das der griechische Philosoph Heraklit: Alles fließt. Dennoch schließt das nicht aus, dass man sich im Rückblick die Augen darüber reibt, wie viel sich in einer überschaubaren Zeitspanne verändert hat. Im Westend gilt das in besonderem Maße für die Geschäftswelt der Wellritzstraße.

In der Rückschau auf die 40er und 50er Jahre ist der Wandel im Vergleich zu heute besonders markant. So existierten in der Straße in meiner Kinder- und Jugendzeit drei Bäckereien, vier, zeitweise fünf Metzgereien und ein Laden, in dem es Molkereiprodukte, Käse und Eier zu kaufen gab – in der Kriegs- und frühen Nachkriegszeit nur gegen Lebensmittelmarken. Ein Fischgeschäft wurde vom Besitzer betrieben, dessen Familienname  Fleisch (!) lautete.  Eines Tages tauchte dort ein größeres Kontingent lebender Landschildkröten auf, ohne Lebensmittelmarken  frei erhältlich. Ob man meinte, damit sei eine nahrhafte Suppe herstellbar? Von Artenschutz hielt man jedenfalls nichts. Meine Familie hatte danach  über Jahre eine Hausgenossin, die Lorchen getauft wurde und sich vorzugsweise von Löwenzahn- und Salatblättern ernährte.

Vielfältiges Geschäftsangebot

Von der einschränkenden Kriegswirtschaft abgesehen war das Branchenangebot von Vielfalt gekennzeichnet: Es gab zwei Drogerien, eine Apotheke, zwei Geschäfte für Sämereien, ein kleines Schuhgeschäft, eine Firma Melchior, die unter anderem Essbestecke im Angebot hatte. Ferner existierten zwei Schreibwarengeschäfte, die auch Zeitschriften und Illustrierte verkauften, zwei Gemüsehändler und der Kohlenhändler Storck, der für den Heizbedarf im Winter besonders wichtig war. Eine Firma, die Kurzwaren anbot, ein Blumengeschäft und ein kleines Geschäft für Damenwäsche und Dessous rundeten das Spektrum ab. Die Inhaberin der Schuhreparaturwerksatt Poths hatte den Ruf, eine offen bekennende Nationalsozialistin zu sein. Vor ihr nahm man sich in Acht. Ein Damen- und Herrensalon in der hinteren Wellritzstraße hatte lebhaften Zulauf. Sein Inhaber, Peter Schade, warb – wie damals in dieser Branche üblich – mit einem polierten, silbern blitzenden Baderteller, der über dem Geschäftseingang hing.

Heute ein Lebensmittelmarkt: die Wellritzapotheke an der Ecke Wellritzstraße/Schwalbacher Straße um das Jahr 1948.

Heute ein Lebensmittelmarkt: die Wellritzapotheke an der Ecke Wellritzstraße/Schwalbacher Straße um das Jahr 1948.

Nach 1945 etablierte sich in der hinteren Wellritzstraße ein aufstrebender Mittelstandsbetrieb – die Firma Ofen-Möser, die die erste Generation der sogenannten Weißware unter die Leute brachte. Auch meine Familie erwarb dort auf Ratenzahlung den ersten elektrisch betriebenen Kühlschrank. In seiner Nähe residierte nach dem Krieg für  viele Jahre auch der Teppichhandel Steinbauer. Überlebt aus dieser Zeit haben bis heute ein Tabak- und Zeitschriftenhandel in der hinteren Wellritzstraße, dessen äußeres Erscheinungsbild sich kaum verändert hat. Ebenso der Spezialist „Angel-Schäfer“ in der vorderen Wellritzstraße, der erst kürzlich aufgegeben hat und von einem Teeausschank abgelöst wurde. Und nicht zu vergessen – in seiner direkten Nachbarschaft die Szenekneipe „Bumerang“. Sie war in den 40 Jahren ihrer Existenz nicht nur für viele Stammgäste ein magischer Anziehungspunkt, sondern insbesondere dank Seelentrösterin Sylvie vor allem für Singles Wohnzimmer und Sozialstation.

In einem Gemüsehandel Ecke Wellritz-/ Helenenstraße vollzog sich ein vor aller Welt ausgetragenes Ehedrama: Eine junge Verkäuferin avancierte zur Favoritin des Firmenchefs, der in den Sommermonaten vorzugsweise in bayerischen Krachledernen auftrat. Die Alteingesessene ließ sich aber, scheinbar unbeeindruckt,_von ihrer dominanten Wächterrolle an der Kasse nicht verdrängen – Gesprächsstoff für das Dorf Wellritzstraße. Und dass ein früh verwitweter Metzger seinem Sohn die Braut ausspannte, die von dessen vorhandenem Vermögen womöglich mehr beeindruckt war als vom Jungspund – auch das war natürlich dankbarer Gesprächsstoff. Wie man sieht: Die Geschäftswelt der Wellritzstraße war auch damals voller Lebendigkeit, dem Krieg und dem Mangel zum Trotz.

Text: Hans Peter Schickel

Fotos: Stadtarchiv

Hans Peter Schickel

Hans Peter Schickel

 

 

Aus dem Leben eines Taxifahrers – Ismail Cerci über seine Erlebnisse mit Fahrgästen

12. Dezember 2014 · rmd_admin

 

Taxifahrer Ismail Cerci

Taxifahrer Ismail Cerci

Ismail Cerci ist im Nebenberuf Teilzeitkumpel, Hobby-Psychologe oder einfach nur ein guter Gesprächspartner – denn er ist nebenberuflicher Taxifahrer. Seit zehn Jahren bringt der 36-jährige Wiesbadener von A nach B. Dabei findet man ihn vor allem an den Taxi-Halteplätzen im und um das Westend, wo er lange Zeit auch gewohnt hat. „In den zehn Jahren als Taxifahrer habe ich natürlich schon einiges erleben dürfen“, sagt der 36-Jährige. Von seinen lustigen, kuriosen und traurigen Begegnungen wird Cerci von nun an in der neuen Kolumne „Taxistand“ in Mensch!Westend erzählen. Continue reading →

Kolumne „Taxistand“: Der Taxifahrer als Detektiv…

12. Dezember 2014 · rmd_admin

Taxifahrer Ismail Cerci

Taxifahrer Ismail Cerci

Nicht selten kommt es vor, dass Fahrgäste sich ihr Abendessen für zuhause vor dem Einsteigen ins Taxi besorgen. Wie auch dieser etwa 40-jährige Mann, der eine duftende Pizza dabei hatte. Er sagte mir kurz, wo es hingehen soll, und fing schon im Auto an zu essen. Als wir bei ihm in der Wohnsiedlung ankamen, stieg er aus – ohne zu bezahlen. „Sie müssen noch zahlen!“, rief ich ihm hinterher. Und er nur: „Ja, ich komme gleich.“ Er wollte sich wohl Geld aus der Wohnung holen.

Nach zehn Minuten stieg ich aus und versuchte herauszufinden, wo er eben geklingelt hatte. An einer Klingel sah ich Fettspuren – die fettige Pizza! Das muss er gewesen sein! Also klingelte ich, eine Frau öffnete die Tür. Ich erklärte ihr, dass ihr Freund die Taxifahrt nicht bezahlt hat. „Ich kenne ihn nicht“, sagte sie, während sie an etwas kaute. „Das ist doch seine Pizza, die Sie da essen. Ich rufe jetzt die Polizei!“, drohte ich. Sie fühlte sich ertappt. „Warte! Ich bezahle für ihn“, sagte sie und zahlte schließlich. Manchmal muss ein Taxifahrer (leider) ein Detektiv sein, um an sein Fahrgeld zu kommen…

Zur Person

Ismail Cerci (36) ist in Wiesbaden geboren und Deutscher mit kurdisch-türkischen Wurzeln. Vom 7. bis zum 11. Lebensjahr hat er in der Heimatstadt seiner Eltern in Elazig/Türkei gelebt. Cerci ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Im Hauptberuf ist der Metallbauer-Geselle bei der Huhle Stahl- und Metallbau GmbH in Biebrich angestellt.

Pogromnacht: Der Auftakt zum Holocaust – Rund 60 jüdische Familien lebten im Westend

9. November 2014 · rmd_admin

Hans Peter Schickel (78) lebt seit seiner Geburt im Westend. In seinem Blog erzählt er aus seinem Leben im Viertel. In der elften Folge der Serie geht es um die Folgen der „Reichspogromnacht“1938.

Am 9. November jährt sich zum 76. Mal das Verbrechen der Nazis an der jüdischen Bevölkerung, das als „Reichspogromnacht“ den Auftakt für den späteren Holocaust bildete. Reichsweit verloren zwischen dem 7. und 13. November 1938 rund 400 jüdische Menschen ihr Leben. Über 1400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie Tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Wegen des dabei massenweise zu Bruch gegangenen Glases war für diese Schandtat sogleich der Begriff „Reichskristallnacht“ üblich. Continue reading →

Schickels Geschichten: Mit einem PS unterwegs – Pferde beherrschen Wiesbadener Straßen in den Vierzigern

27. August 2014 · rmd_admin

Hans Peter Schickel (77) lebt seit seiner Geburt im Westend. In seinem Blog erzählt er aus seinem Leben im Viertel. In der neunten Folge der Serie geht es um die Vierzigerjahre in Wiesbaden. Die Straßen gehörten damals statt Autos noch den Kindern – und Pferdefuhrwerken. Continue reading →

Schickels Geschichten: Hamsterfahrten über den Rhein – Mangel an Lebensmitteln nach Zweitem Weltkrieg

9. Juli 2014 · rmd_admin

Hans Peter Schickel (77) lebt seit seiner Geburt im Westend. In seinem Blog erzählt er aus seinem Leben im Viertel. In der aktuellen Folge der Serie geht es um die Zeit im Wiesbaden der Nachkriegszeit: Aus Mangel an gesunden Lebensmitteln ging es für den kleinen Bub über die Behelfsbrücke nach Mainz. Continue reading →

Schickels Geschichten: Die „Gong-Gong-Bahn“ – Wie das Westend vom Kriegsschutt befreit wurde

2. Juni 2014 · rmd_admin

Hans Peter Schickel (77) lebt seit seiner Geburt im Westend. In seinem Blog erzählt er aus seinem Leben im Viertel. In der aktuellen Folge der Serie geht es um die Zeit im Wiesbaden der Nachkriegszeit. Die Trümmerbahn, die auch das Westend von den Spuren der Bombenangriffe befreite, war für Schickel und andere Kinder eine spannende Attraktion. Continue reading →

Schickels Geschichten: Als die „Amis“ 1945 einmarschierten – Erste Apfelsine im Leben

25. April 2014 · rmd_admin

Hans Peter Schickel (77) lebt seit seiner Geburt im Westend. In seinem Blog erzählt er aus seinem Leben im Viertel. In der aktuellen Folge der Serie geht es um den Einmarsch der amerikanischen Truppen im Jahr 1945. Und Schickels ersten Kontakt als Kind mit den ausländischen Soldaten. Continue reading →

Viel Fantasie statt Gameboy: Wie wir als Kinder in den 40er Jahren spielten

8. April 2014 · rmd_admin

Hans Peter Schickel (77) lebt seit seiner Geburt im Westend. In seinem Blog erzählt er aus seinem Leben im Viertel. In dieser Folge geht es um die Spiele seiner Kindheit im Westend in den 40er Jahren. Teure Spielsachen waren damals selten. Stattdessen benutzten die Kinder viel Fantasie. Continue reading →

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