Überheizte Räume, wenig frische Luft, Schmuddelwetter und niesende Mitmenschen. Es bleibt nicht aus – im Herbst bricht die Zeit der Erkältungen an. Ein starkes Immunsystem kommt mit einem leichten Infekt in der Regel gut klar. Um den Körper beim Kampf gegen die Viren zu unterstützen und Symptome zu lindern, eignen sich eine Reihe von Hausmitteln:
Ein Schlauch mit vielen Stationen – Heilpraktiker Cem Buldak erklärt Funktion unseres Darms
Wer kennt nicht den Spruch „Hör auf deinen Bauch?“, die Formulierung „Aus dem Bauch heraus…“ oder die Redensart „Liebe geht durch den Magen“? Was hat es aber damit auf sich? Nun, unser Verdauungsapparat ist inzwischen in aller Munde, nicht zuletzt durch den Bestseller „Darm mit Charme“.
Die Verdauung beginnt im Mund (durch richtige Zerkleinerung der Nahrung) und endet im letzten Abschnitt, im Dickdarm. Das Verdauungssystem ist ein Schlauch vom Mund bis zum After mit unterschiedlichen Stationen auf dem Weg. Eine dieser Stationen ist der Dünndarm. Wobei man beim Dünndarm nicht von einer Station im Sinne von Anhalten und Warten sprechen kann. Dort passiert der Nahrungsbrei recht zügig, es ist also eher eine Transitstrecke mit teeartigem Inhalt.
Untermieter mit Appetit auf Blut: Was man gegen Kopfläuse tun kann
Kopfläuse sind zwei bis drei Milimeter große flügellose, graugelbe Insekten, die auf dem behaarten Kopf von Menschen leben und sich von Blut ernähren, das sie nach einem Stich aus der Kopfhaut saugen. Kopfläuse sind alle zwei bis drei Stunden auf eine „Blutmahlzeit“ angewiesen, sonst sterben sie im Laufe des zweiten Tages, spätestens nach 55 Stunden. Läuse können also ein Wochenende im Kindergarten oder Schulgebäude nicht überleben! Sie können sich auch auf Haustiere, Mützen, Schals oder Plüschtiere „verirren“.
Geschlechtsreife befruchtete Lausweibchen legen täglich mehrere Eier, deren Hülle Nisse genannt wird. Diese werden in der Nähe der Kopfhaut am Haaransatz festgeklebt, dort herrscht die optimale Temperatur für sie. Aus den Eiern schlüpfen nach sieben bis zehn Tagen junge Läuse (Larven). Die leeren Eihüllen bleiben am Haar kleben. Das Haar wächst etwa einen Zentimeter im Monat. Nissen, die weiter als einen Zentimeter von der Kopfhaut entfernt sind, sind also immer leer.

Die etwa zwei bis drei Millimeter großen Kopfläuse ernähren sich von menschlichem Blut. Alle zwei bis drei Stunden brauchen die Insekten eine „Mahlzeit“.
Hygiene spielt keine Rolle
Jeder Mensch kann Kopfläuse bekommen. Mangelnde Hygiene spielt dabei keine Rolle. Kopfläuse können sich mit ihren sechs Beinen sehr flink im Kopfhaar bewegen. Die Übertragung geschieht in der Regel direkt „von Haar zu Haar“. Der indirekte Übertragungsweg über gemeinsam benutzte Kämme, Bürsten und Textilien ist eher die Ausnahme, denn dort können Kopfläuse nicht lange überleben.
Kopfläuse verursachen Juckreiz, bei erstmaligem Befall erst nach ein bis zwei Wochen. Dann ist immer eine gründliche, gegebenenfalls wiederholte Untersuchung nötig; auch wenn Kopfläuse in der selben Gruppe oder Klasse eines Kindes oder bei Spielgefährten festgestellt wurden.
So groß wie ein Sandkorn
Das Haar wird mit Wasser und Pflegespülung angefeuchtet und mit einem engzinkigen Kamm unter guter Beleuchtung Strähne für Strähne ausgekämmt. Die ausgekämmte Spülung wird auf einem Küchenpapier ausgestrichen und nach Kopfläusen abgesucht. Besonders gründlich sollten die Partien an den Schläfen, um die Ohren und im Nacken untersucht werden.
Die Aufmerksamkeit richtet sich auch auf Eier, die weniger in als ein Zentimeter von der Kopfhaut entfernt sind. Sie sind so groß wie ein Sandkorn und von dunkler Farbe. Sie kleben fest an den Haaren und sind daran wie Perlen an einer Schnur aufgereiht. Sie können im Gegensatz zu Schuppen nicht leicht abgestreift werden. Der Nachweis von Läusen, Larven oder Eiern, die weniger als einen Zentimeter von der Kopfhaut entfernt sind, stellt einen behandlungsbedürftigen Kopflausbefall dar.
Die zugelassenen Arzneimittel und Medizinprodukte wirken rasch und sicher gegen Larven und geschlechtsreife Kopfläuse. Deshalb können Betroffene direkt nach der ersten Behandlung wieder Kindergarten, Schule oder Hort besuchen. Die noch verbliebenen Eier kleben fest an den Haaren und können nicht übertragen werden. Larven, die in den Tagen nach der ersten Behandlung schlüpfen, sind noch nicht mobil genug, um auf den Kopf eines anderen Menschen zu gelangen. Mit der zweiten Behandlung, acht bis zehn Tage nach der ersten, werden alle Larven abgetötet, bevor sie mobil und geschlechtsreif geworden sind.
Text: Gesundheitsamt Wiesbaden
Fotos: fotoliaxrender-Fotolia
Gesundheitsamt
Die verschiedenen Abteilungen des Gesundheitsamtes Wiesbaden bieten spezielle Sprechstunden an.
Gesundheitsamt, Abteilung Infektionskrankheiten, Konradinerallee 11, A 1.062 65189 Wiesbaden, Telefon 0611/312801, Fax 0611/313916, E-Mail infektionsschutz@wiesbaden.de, www.wiesbaden.de.
Auf der Website gibt es auch das ausführliche Merkblatt „Kopfläuse, was tun?“.
Infos auch unter www.pediculosis.de.
Gesundheit: Vorbereiten auf kalte Jahreszeit – Tipps von Dr. Lutz Lührs
Mit seinen vielen Farben und dem warmen Licht ist der Herbst für viele eine besonders schöne Jahreszeit. Vor allem dann, wenn wir mit einem so schönen Wetter wie in diesem Jahr verwöhnt werden. Trotzdem sind genau jetzt viele Menschen krank. Ursache dafür ist zum einen, dass die Umstellung von Sommer auf Winter für unseren Körper anstrengend ist. Zum anderen macht es uns das Wetter bei der Auswahl der Kleidung nicht gerade leicht. Am Morgen ist es noch kalt und wir frieren, spätestens gegen Mittag kommen wir dann aber in unseren Klamotten ins Schwitzen. Das steigert die Infektanfälligkeit und Viren sind Tür und Tor geöffnet.
Beim Weg zum Wunschberuf können Eltern helfen – Interview mit Leiterin der Arbeitsagentur
Eltern sind wichtige Ratgeber für ihre Kinder in Sachen Berufswahl – sie haben einen eigenen Erfahrungsschatz und leben ihr Leben vor. Wie Eltern ihren Nachwuchs bei der Berufswahl begleiten können, erläutert Dr. Carola Voelkel, Leiterin der Wiesbadener Arbeitsagentur. Continue reading
Es gibt Wichtigeres als Noten – Psychologe Holger Schlageter zum Umgang mit Schulzeugnissen
Stress tötet. Unter Stress erhöht sich die Sterberate um fast 50 Prozent. So weit, so bekannt. Neu ist, was eine US-Studie jetzt ans Licht brachte: Gestresste sterben nur dann früher, wenn sie glauben, dass Stress schädlich ist. Wer Stress positiv sieht, ihn für normal, anregend oder belebend hält, stirbt weder früher noch wahrscheinlicher. Er hat sogar eine höhere Lebenserwartung als nicht-gestresste Menschen. Was uns also umbringt, ist nicht der Stress, sondern unsere Angst davor. Die gilt es daher zu beherrschen. Aber Angst wird früh eingeimpft. Und in ein paar Tagen gibt es wieder Zeugnisse…

Für viele Schüler – und oft auch ihre Eltern – bricht in den Wochen vor den Sommerferien eine dunkle Zeit an. Der Grund ist die Angst vor einem schlechten Zeugnis.
Eltern-Angst als Leistungsdruck
Der „Zeugnisstress“ nimmt in den letzten Jahren Umfragen zufolge stark zu. Was jedoch wirklich zunimmt, ist nicht die Schwere oder die Masse der von Schülern zu bewältigenden Aufgaben, sondern die Angst davor zu versagen. Es ist diese Angst, die wir meinen, wenn wir vom „Zeugnisstress“ sprechen. Sie führt bei unseren Kindern zu der Angst, eine schlechte Note zu bekommen, nicht versetzt zu werden, nicht aufs Gymnasium zu kommen, letztlich keinen Erfolg im Leben zu haben. Spätestens an diesem Endpunkt verstehen wir, dass diese Angst keine Kinderangst sein kann. Es ist die Angst der Eltern, die sich als Leistungsdruck auf die Kinder überträgt. Eltern fürchten heute mehr denn je, dass aus ihren Kindern „nichts“ werden könnte. Dass sie als Eltern versagen könnten.
Die Angst zu versagen hat in den Geburtenjahrgängen nach 1970 stark zugenommen. Und wir sehen heute ganz buchstäblich die Auswüchse – an den Kindern: Da ist der Zwölfjährige, den Selbstmordgedanken plagen, weil er eine Drei in Mathematik im Zeugnis hat. Da ist die Zehnjährige, die sich trotz Einserschnitt vor Versagensangst buchstäblich „in die Hose macht“. Und da ist der Achtjährige, der sich selbst verletzt, weil er den Leistungsdruck sonst nicht aushält, der auf ihm lastet. Die Psychologie weiß: Kinder sind Symptomträger für ihre Eltern. Was im Großen unter den Teppich gekehrt wird, kommt im Kleinen wieder raus.
Eins-Plus-Eltern haben es schwerer
Aber das muss nicht so sein. Die meisten Eltern schaffen es, ihre Versagensängste gut in den Griff zu bekommen, ein gutes Maß an Gelassenheit selbst zu empfinden und dann auch an ihre Kinder weiterzugeben. Schwerer haben es die „Eins-Plus“ Eltern. Denn „Eins-Plus“ ist weder für Eltern noch für Kinder ein geeignetes Grundsatzziel.
In der Entwicklungspsychologie spricht man von der „ausreichend guten Mutter“, dem „ausreichend guten Vater“, die für die gesunde psychische Entwicklung der Kinder völlig ausreichen. Das ist eine Vier minus in Elternschaft. Wer dieses Ziel verfolgt, kann sich über ein Mehr freuen, darf sich auf dem Weg dahin aber in gesundem Maße und ohne Angst entspannen.
Eine Vier minus reicht. Den Rest schaffen die Kinder später von alleine.
Tipp: Wer den Eindruck hat, dass sein Kind unter Zeugnisstress leidet, kann körperlich und mit Worten dagegen vorgehen. Oft in den Arm nehmen und täglich Sätze sagen wie: „Ich hab Dich lieb – egal welche Noten Du hast.“ oder „Es gibt so viel Wichtigeres als gute Noten im Leben.“ Und dann von diesen wichtigeren Dingen erzählen.
Text: Holger Schlageter
Fotos: Juljane Battenberg/privat
ZUR PERSON
Holger Schlageter, Jahrgang 1973. Psychologe und Sachbuchautor („Das Geheimnis gelassener Erziehung“, „Nach Burn kommt out“). Studium der Theologie (Promotion) und Psychologie, verschiedene Fortbildungen, arbeitete u.a. als Pastoralreferent und in der Personalabteilung der Lufthansa. Gründung des Schlageter Instituts, das internationale Konzerne und Führungskräfte in Wirtschaft und Politik berät. Gesundheitsexperte für die IHK Wiesbaden für das Zertifikat „Gesundes Unternehmen“.
Kontakt:
Schlageter Institut
Schiersteiner Straße 26
65187 Wiesbaden
Telefon 0611/20559318
E-Mail kontakt@schlageter-institut
www.schlageter-institut.de
Ratgeber: Bilder im Internet nicht einfach kopieren – Urheberrechte im Netz
Das Internet und vor allem auch der Internethandel boomen. In den vergangenen Jahren musste sich auch die juristische Praxis auf die neuen medialen Anforderungen einstellen, Gesetze ändern, anpassen oder überhaupt erst schaffen.
Aber auch Endverbraucher sollten die wichtigsten Regeln des Netzes kennen, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben. Beliebt und gefährlich ist die unbefugte Verwendung fremder Bilder.
Copy & Paste?
Copy & Paste (Kopieren und Einfügen) von Texten und Fotos, Musik und Filmen sind oft gängige Praxis, meist aber nicht erlaubt.
Gerade im Bereich der privaten Kleinanzeigen oder Auktionen (z.B. Ebay) bedienen sich viele Inserenten bei den Daten des Herstellers oder der Konkurrenz – hier droht stets eine Abmahnung wegen einer Urheberrechtsverletzung. Neben einem saftigen Schadenersatz und eventuellen Anwaltskosten wird meist die Abgabe einer (kostenpflichtigen) Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung verlangt.
Wie ist die Rechtslage?
Geschützt ist jedes Lichtbildwerk, sofern es eine gewisse „Gestaltungshöhe“ erreicht hat (§§ 2 Nr. 5, 72 UrhG), wobei nur geringe Anforderungen verlangt werden. Auch Zweckfotos, Gegenstandsfotos und erst recht professionell erstellte Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Geschützt ist somit alles, was über den simplen Schnappschuss hinaus geht.
Um ein solches Foto verwenden zu dürfen, benötigt man die vorherige Zustimmung des Urhebers (meist des Fotografen oder derjenige, der die Rechte zum Beispiel gekauft oder erhalten hat, oft ein Verlag oder eine Agentur); ohne diese darf ein Foto weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich zugänglich gemacht werden, also auch z.B. nicht im Internet eingestellt werden.
Steht eine Urheberrechtsverletzung fest und wurde diese abgemahnt, trägt grundsätzlich der Abgemahnte die Kosten der Abmahnung als Rechtsverletzer. Hinzu kommen die Gebühren der fremden Anwälte sowie eventuell ein Schadenersatz.
Umgang mit Unterlassungserklärung
Wichtig ist der Umgang mit dem Entwurf der Unterlassungserklärung – hier ist unbedingt anwaltlicher Rat einzuholen, da die Erklärung meist weitreichende finanzielle Folgen hat!
Um eine ansonsten drohende gerichtliche einstweilige Verfügung zu vermeiden, sollte die Unterlassungserklärung in fast allen Fällen innerhalb der gesetzten Frist abgegeben werden.
Erfreuliches Urteil im Jahr 2012
Erfreulich aus Sicht der nicht professionellen Fremdbildnutzer ist ein Urteil des Oberlandesgerichts Braunschweig vom 8. Februar 2012 (Az. 2 U 7/11), welches für die unberechtigte Nutzung von Fotos lediglich 20 Euro als Schadenersatz angemessen erachtet und im Übrigen einen Ersatz der Anwaltskosten versagt.
Zusammenfassend gilt: Lieber selbst knipsen als Risiken eingehen. Im Falle einer Abmahnung: umgehend professionelle Unterstützung suchen.
Text: Andreas Ilse
Foto: Cemal Atmaca
Zur Person: Geboren ist Andreas Ilse 1974 in Rottweil, seine Schulzeit verbrachte er in Bad Wildungen und Wiesbaden. Danach studierte er Jura an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Seine Schwerpunkte sind Familien-, Miet- und Verkehrsrecht. Neben seinem Beruf als Anwalt arbeitet Ilse noch als Mediator (Konfliktberater). Andreas Ilse lebte viele Jahre im Westend und fühlt sich „diesem charmanten Viertel immer noch sehr verbunden“.
Kontakt:
Rechtsanwalt & Mediator Andreas Ilse Ockenheimer Straße 12
55435 Gau-Algesheim
Telefon: 06 72 59 37 87 99
Fax: 06 72 59 37 88 08
Homepage: www.ra-ilse.de
IHK Wiesbaden: Tipps der Industrie- und Handelskammer für Gründer
Erste Orientierung:
Kostenfreie persönliche Beratung – die Experten der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden (IHK) beurteilen die Gründungsidee, nennen Anlaufstellen und zeigen Perspektiven für die nächsten Schritte. Anmeldung: IHK Wiesbaden, Natalia Baron, Telefon 0611/1500-145, E-Mail: n.baron@wiesbaden.ihk.de. Continue reading
Tipps zur Wohnungssuche – Grafik: Mietpreise nach Ortsbezirken
Ihre Wohnung ist zu klein geworden? Sie wollen das „Hotel Mama“ verlassen? Sie möchten endlich mit Ihrer Lebensgefährtin zusammenziehen? Kurz: Sie suchen eine neue Wohnung? Hier sind einige Tipps von Eva-Maria Winckelmann, Geschäftsführerin des Mieterbunds Wiesbaden: Continue reading
Deutsche Sprache, schwere Sprache: Praktisches Sprechtraining bei Kubis
„Ich kann schlecht deutsch“, entschuldigt sich die ältere Dame, die gerade zu der Gruppe gestoßen ist. „Das macht nichts, deswegen bist du ja hier“, antwortet Birgit Rittershofer. Sie ist die Trainerin des praktischen Sprachtrainings beim Stadtteilverein Kubis in der Wellritzstraße, das am Dienstagabend begonnen hat. Künftig zwei Mal pro Monat, insgesamt an neun Abenden, wird Birgit Rittershofer mit den Kursteilnehmerinnen aktives Sprechen auf Deutsch üben. Finanziert wird das Projekt vom Amt für Zuwanderung und Integration. Continue reading