Ein Busfahrer ist am Donnerstagnachmittag in der Bleichstraße bei einem Streit mit einem bislang unbekannten Fahrgast verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen kam es um 14 Uhr zunächst zu einem verbalen Streit zwischen dem Fahrgast und dem 29-jährigen Busfahrer, wie die Polizei berichtet. Während der Auseinandersetzung trat der Fahrgast gegen die Fahrerraumtür des Busses. Diese traf den Busfahrer, der dabei verletzt wurde. Der Fahrgast flüchtete anschließend aus dem Bus. Continue reading
Anderer Blick als Radfahrer – Kolumne „Auf Streife“ vom Wiesbadener Polizist Christoph Müller
Liebe Leserinnen und Leser, dies ist meine erste Kolumne in Mensch!Westend als Ihr „Schutzmann vor Ort“. Schon seit einigen Jahren bin ich emissionsfrei mit dem Segway auf Streife – viele Westendler erkennen mich vor allem dadurch wieder. Ein Segway ist ein Elektroroller, bei dem der Fahrer auf einer Plattform über zwei Rädern steht und diesen durch Gewichtsverlagerung lenkt. Aber wundern Sie sich nicht, wenn Sie mich nun seltener auf dem Segway sehen: Seit Kurzem steht mir auch ein E-Bike für meine Streifen zur Verfügung. Dies verändert den Blick auf Situationen im Straßenverkehr. Einerseits rücken die Gefahren des Fahrradfahrens mehr in den Blickpunkt, andererseits bemerkt man das Verkehrsverhalten manch anderer Radfahrer unmittelbarer. Oft wird – bewusst oder unbewusst – übersehen: Rote Ampeln gelten auch für Radfahrer. Ein „Umfahren“ der roten Ampel über den Fußgängerüberweg oder über die Fußgängerzone ist für manche eine Lösung, allerdings keine erlaubte. Continue reading
Ein Polizist, den jeder kennt: Christoph Müller ist Schutzmann vor Ort im inneren Westend – Neue Kolumne
Von Martina Meisl
Der Polizist auf dem Segway – wer kennt ihn nicht? Als „Schutzmann vor Ort“ ist Christoph Müller täglich in der Wiesbadener Innenstadt unterwegs und der auffällige Elektroroller ist so etwas wie sein Markenzeichen. Im Bezirk des 1. Polizeireviers schaut er nach dem Rechten, ist Ansprechpartner für die Bürger und wird auch schon mal von Touristen nach dem Weg gefragt. Mit seiner Präsenz auf der Straße will der Kriminaloberkommissar vor allem für mehr Sicherheit sorgen. Nun schreibt Müller über seine Erlebnisse in der Kolumne „Auf Streife“ in Mensch!Westend.
„Bet Alsham“: Syrisch-arabisches Restaurant eröffnet am Freitag in der Wellritzstraße in Wiesbaden
Von Erdal Aslan
Es hat dann doch noch fünf Monate länger gedauert: Yasir Ali Basha wollte, wie berichtet, schon im Mai dieses Jahres sein syrisch-arabisches Restaurant „Bet Alsham – Orientalische Speisen“ in der Wellritzstraße 32 (neben dem Dönerimbiss „Ali Baba“) eröffnen. Doch Umbauten und fehlende Genehmigungen haben den Syrer aufgehalten. Aber jetzt ist es tatsächlich so weit: Am Freitag, 25. Oktober, können Gäste das Restaurant ab 12 Uhr besuchen und ein besonderes Angebot am Eröffnungstag bis 1 Uhr nachts genießen: Eine Falafel kostet nur einen Euro, eine Shawarma nur 1,50 Euro. Für das erste Wochenende vom 25. bis 27. Oktober gibt es zudem 20 Prozent Rabatt auf alle Speisen. Continue reading
„Jetzt geht’s endlich los“: Erstes Heimspiel des VC Wiesbaden in neuer Bundesligasaison

Bald wieder volles Haus: Zum ersten Heimspiel gegen den SC Potsdam erwarten die Erstliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden in der Halle am Platz der Deutschen Einheit wieder bis zu 2000 Zuschauer. Archivfoto: Detlef Gottwald
Von Lisa Bolz
„Bumm – klapp, klapp. Bumm – klapp, klapp. Bummbummbummbumm – klapp, klapp.“ Wer schon einmal live bei einem Spiel der Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden in der Halle am Platz der Deutschen Einheit war, dem klingeln jetzt schon die Ohren vom Donnern der Trommeln und Klappern der VCW-blauen Klatschpappen. Die Wiesbadener „Sporthölle“ ist ligaweit bekannt und versetzte schon so manche Topmannschaften in Angst und Schrecken. Da vibriert der Boden unter den Füßen, da kocht die Stimmung bei jedem einzelnen Punkt. Und Punkte gibt es beim Volleyball viele. Continue reading
„Spekulanten enteignen“ – Linke im Westend fordert Leerstandskataster und Zweckentfremdungsverbot
Im Westend steht nicht nur das Haus am Bismarckring 23 seit langer Zeit leer, auch wenn dieses Gebäude schon oft Thema im Ortsbeirat war. Die Linke im Westend hat in der vergangenen Ortsbeiratssitzung zudem das leer stehende Haus in der Wellritzstraße 42 angesprochen. Ebenso das Gebäude in der Walramstraße 13, das im Dezember 2017 gebrannt hat und immer noch „in einem desolaten Zustand ist“. Seit dem Brand ist der dortige Bürgersteig abgesperrt, ein privates Auto nutzt diesen Bereich als Parkplatz. Die Linke fordert in ihren Anträgen die Stadt auf, etwas zu unternehmen und Informationen bereitzustellen. Die Anträge wurden im Ortsbeirat mehrheitlich unterstützt.
Diese Anträge enthalten auch die Forderung nach einem Leerstandskataster: „So hätte man endlich Zahlen, wie viele Wohnungen in Wiesbaden leer stehen“, erklärt Ortsbeiratsmitglied Christoph Mürdter (Linke). Der Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) habe die Idee auf einer Linken-Sitzung vor der Wahl begrüßt. „Wobei er nichts versprochen hat, sondern meinte, dass die Realisierung zu prüfen sei“, sagt Mendes Büroleiter Dennis Volk-Borowski. Auf Anfrage dieser Zeitung teilt das Dezernat für Stadtentwicklung und Bau mit: „Die Erfassung und notwendige Aktualisierung eines solchen Leerstandskatasters steht in keinem akzeptablen Verhältnis zum Personalaufwand. Selbst wenn man leer stehende Häuser dadurch revitalisieren könnte, würden entsprechende Verfahren viele Jahre andauern. Fazit: Keine Lösung!“
Keine Handhabe für die Stadt
Die Linke verlangt abgesehen davon, Schritte zu ergreifen, um den „Wohnungsleerstand im Westend deutlich zu reduzieren“. Doch es gibt derzeit keine Möglichkeit für die Stadt, bei Leerstand von privatem Eigentum einzugreifen. „Wir als Wohnungsdezernat haben keine Handhabe. Dazu bräuchten wir die Wiedereinführung des Leerstands- und Zweckentfremdungsverbots in Hessen“, sagt Dezernent Christoph Manjura (SPD). 2004 wurde das Zweckentfremdungsverbot von der damaligen CDU-Regierung in Hessen abgeschafft. Vorher war es laut Dezernat verboten, Wohnraum dem Wohnungsmarkt zu entziehen beziehungsweise umzuwandeln. Darunter fielen das Leerstehenlassen, der Abriss und die gewerbliche Nutzung von Wohnraum. Verstöße konnten mit Bußgeldern bis zu 50000 Euro geahndet werden.
Manjura und die Wiesbadener SPD unterstützen den Vorstoß der Oppositionsparteien SPDund Linke im Landtag, diese Regelung wieder einzuführen. „Längstens sechs Monate ohne Begründung sollte ein Haus leer stehen dürfen“, teilt Manjura mit. Die schwarz-grüne Regierung in Hessen wehre sich aber gegen Enteignungen. Dabei hat es laut Wirtschaftsministerium zwischen 2010 und 2018 mehrere Enteignungsverfahren etwa für den Bau von Autobahnen und Bundesstraßen gegeben. „In diesem Land werden immer wieder Kleingärtner enteignet und müssen dem Straßenbau weichen. Wenn Immobilien aus spekulativen Gründen leer stehen und gleichzeitig immer mehr Menschen dringend ein Dach über dem Kopf suchen, ist eine Enteignung zum Wohle der Allgemeinheit dringend geboten“, meint Hans-Gerd Öfinger (Linke Westend).
Demo mit 200 Leuten
Andreas Steinbauer von der Steinbauer Immobilien GmbH wie auch Ortsbeiratsmitglied Christian Hill (CDU) halten dagegen nichts von staatlichen Eingriffen: Der Markt müsse das selbst frei regulieren. „Es ist Aufgabe der Kommune, Wohnraum zu schaffen und nicht höchstbietend zu verkaufen, wie schon geschehen im Hainweg in Nordenstadt oder in der Wilhelmstraße“, sagt Steinbauer. Die Linke im Westend will aber das Thema Enteignung weiter auf der Tagesordnung halten. Im Juni hat sie die Demonstration „Wohnraum schaffen, Leerstand beschlagnahmen, Spekulanten enteignen“ in Wiesbaden organisiert. 200 Menschen sind mitgelaufen. „Wir müssen beim nächsten Mal 400 Leute sein. Die Chancen sind da, wenn der gesellschaftliche Druck zunimmt“, sagt Mürdter.
Leerstand kann sich für Eigentümer lohnen – Welche Vorteile für Vermieter wie am Bismarckring möglich sind
Von Erdal Aslan
Welchen Vorteil können Eigentümer von Mietshäusern wie am Bismarckring 23 haben, wenn sie ihre Häuser jahrelang leer stehen lassen? Oft wird in diesem Zusammenhang der Begriff „spekulativer Leerstand“ verwendet. Aber worauf können Eigentümer spekulieren?
Schandfleck mitten im Viertel: Haus am Bismarckring verkommt und steht (fast) leer – Einblick ins Gebäude
Von Erdal Aslan
Es ist bestimmt nicht der einzige Schandfleck im Westend oder in Wiesbaden. Aber das Gebäude am Bismarckring 23 stellt das Symbol schlechthin für Mehrfamilienhäuser dar, die seit Jahren in der Innenstadt verkommen und leer stehen. Und das, obwohl akute Wohnungsnot herrscht: „Wir brauchen wirklich jede Wohnung dringend. Wir müssen an allen Stellschrauben drehen, damit Wohnungen dem Mietmarkt wieder zugeführt werden“, betont Eva-Maria Winckelmann, Geschäftsführerin des Mieterbunds Wiesbaden. Knapp 3500 wohnungssuchende Haushalte sind allein bei der Stadt gemeldet. Doch warum passiert am Bismarckring 23 seit mehreren Jahren nichts?
Geschlagen und getreten: Zwei Männer greifen 26-Jährigen in der Bleichstraße an
Ein 26-jähriger Mann ist am vergangenen Samstag um 5.30 Uhr in der Bleichstraße von zwei Männern angegriffen worden. Dabei wurde er von den Tätern geschlagen und getreten und dabei leicht verletzt, wie die Polizei am Montag berichtet. Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte ein 21-jähriger Mann festgenommen werden, der verdächtigt wird, an dem Übergriff beteiligt gewesen zu sein. Der zweite Täter konnte entkommen. Continue reading
Freies WLAN fürs innere Westend: Wer macht mit? Kubis will 20 Freifunk-Router im Viertel platzieren
Von Erdal Aslan
Nach einer Wohnung oder Arbeit suchen, sich Wissen aneignen oder allgemein informieren: Das Internet ist heutzutage wichtig, um an der Gesellschaft teilzuhaben. Doch nicht jeder hat zu Hause oder mit dem Handy Zugang zum Internet, weil es viel Geld kostet. Vor allem im inneren Westend betrifft das viele Menschen, da sie von sozialen Leistungen abhängig sind. Daher will der Stadtteilverein Kubis nun gemeinsam mit dem Chaos Computer Club und Freifunk Wiesbaden über 20 Freifunk-Router im inneren Westend platzieren, sodass man kostenlos auf der Straße surfen kann. Der Ortsbeirat Westend hat dafür 1510 Euro genehmigt. Bedingung für das Projekt „Wellritz-WLAN“: Es müssen sich genug Anbieter finden – also Privatbürger, Geschäfte oder Vereine, die einen öffentlichen Hotspot erlauben und ihre Internetkapazitäten zum Teil für die Allgemeinheit freigeben.