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Tag-Archiv Künstler

„Kleinode im Westend entdecken“: Kreative und Selbständige stellen sich am Samstag vor

24. Juli 2020 · admin

Überall, wo dieses Symbol (links) im Viertel hängt, kann man reinschnuppern. Der Tag beginnt unter anderem mit Stepptanz und Geigenspiel (Natalie & Edward Westerdale) um 11 Uhr in der Goebenstraße 9.

Von Birgitta Lamparth

Sie sind Keramiker und Maler, Goldschmiede und Tanzlehrer, Ernährungscoach und Grafiker. Und sie haben eins gemeinsam: Sie arbeiten alle im Wiesbadener Westend. Als Solo-Selbstständige sind sie von der Corona-Krise besonders betroffen. „Es gibt so viele Lebenswirklichkeiten, die sich im politischen Alltagsgeschäft nicht abbilden“, findet der Künstler Titus Grab, Initiator der „Kunst-Koffer“ und der Kinder-Kunst-Galerie im Westend. Und deshalb hat er mit der Bildhauerin Antje Dienstbir zusammen einen Tag organisiert, an dem 35 Selbstständige und Kreative (siehe Teilnehmerliste unten) aus dem Westend sich zeigen wollen: „Wir haben alle miteinbezogen. Unser Ziel ist: Wir wollen einfach wieder gesehen werden“, so Grab. Am Samstag, 25. Juli, ist von 11 bis 19 Uhr dafür die Gelegenheit.

„Kleinode im Westend entdecken“ am Samstag von 11 bis 19 Uhr

„Kleinode im Westend entdecken“ lautet das Motto der konzertierten Aktion – der ersten, nachdem vor sieben Jahren die „Offenen Ateliers“ durch die immensen organisatorischen Bedingungen eingestellt worden sind. Dass dabei jetzt die Hygienevorschriften und Abstandsregelungen gewahrt bleiben müssen, liegt für Organisator Titus Grab auf der Hand. Dennoch erhofft er sich von diesem Tag, dass die Menschen wieder miteinander ins Gespräch kommen. Und ja, natürlich: dass auch etwas verkauft werden kann. Die Werkstatt-Türen sind offen. „Wir haben seit März keine Einnahmen mehr“, macht er die existenzielle Krise aller Mitwirkenden deutlich. Es seien viele darunter, „die durch die verschiedenen Raster fallen“. Da gehe es schlicht darum, Miete zu zahlen, Essen zu kaufen. Um dafür Geld aufzutreiben, seien alle „organisatorisch ständig unterwegs – mit überschaubaren Ergebnissen“.

Aber der Samstag „soll kein Jammertag werden, sondern ein Tag der guten Laune“. Danach treffe man sich auf einer Wiese, um grundsätzliche Statements und Forderungen „an eine Politik zu formulieren, die nur vom Angestellten-Status ausgeht“. Da nutze auch das Kultur-Paket der Landesregierung nichts – aus seiner Sicht ist das „ein Paketchen“. Die Arbeitsstipendien in Höhe von 2000 Euro seien zu versteuern und gelten nur für Mitglieder der Künstlersozialkasse. Das sind nicht alle. Umso wichtiger sei es, dass sich jetzt Solo-Selbstständige solidarisieren: „Wir wollen eine Wahrnehmung schaffen für unsere Situation, in der die wenigen Maßnahmen kaum greifen.“

Klicken und Teilnehmerliste als PDF herunterladen

Dieser Artikel ist zuerst im Wiesbadener Kurier erschienen.

Abschied nach 50 Jahren: Bildermacher Reinhard Spiegel schließt Atelier in Wiesbaden

16. November 2017 · admin

Junge Menschen der Generation Instagram müssen Reinhard Spiegel für verrückt halten: Nicht weniger als 24 Stunden reine Arbeitszeit benötigt der 73-Jährige, um aus einem Foto-Negativ eine Druckgrafik zu machen. Für sein Meisterwerk – ein 50 mal 60 Zentimeter großes Bild eines schiefen, dunklen Baumes im Taunus – hat er sogar sechs Tage gebraucht. Fünf Tage Arbeit verwarf er immer und immer wieder, weil er mit dem Resultat noch nicht zufrieden war – bis es am sechsten Tag endlich fertig war. „Nach dem ersten Andruck wurde deutlich – jetzt war es perfekt. Diesen Moment kannst du einfach nicht kaufen“, sagt er. Allein das Motiv habe er 30 bis 40 Mal aufnehmen müssen.

Nach 50 Jahren ist Schluss: Bildermacher Reinhard Spiegel geht in den Ruhestand. Er ist einer der letzten Menschen in Deutschland, die die Heliogravüre-Technik beherrschen.

Nach 50 Jahren ist Schluss: Bildermacher Reinhard Spiegel geht in den Ruhestand. Er ist einer der letzten Menschen in Deutschland, die die Heliogravüre-Technik beherrschen. Hier sieht man ihn in seinem Atelier in der Westendstraße 23.

Abschied nach 50 Jahren

Reinhard Spiegel bezeichnet sich selbst als Bildermacher. Den Begriff „Künstler“ empfindet er als „verschlissen“. Zudem erfordert sein Beruf auch ein großes Maß an handwerklichem Geschick. Gut 50 Jahre lang hat er ihn ausgeübt, der sogenannten „Heliogravüre“, einem fast 150 Jahre alten fotografischen Edeldruckverfahren, widmet er sich seit 20 Jahren. Nun zwingt ihn unter anderem die fortschreitende Digitalisierung in den Ruhestand: Er muss sein Künstleratelier in der Westendstraße 23 aufgrund mangelnder Nachfrage schließen. Sein Abschied am 31. Januar 2018 ist nicht nur ein herber Verlust für Wiesbaden und die Region: Gerade einmal eine Handvoll Menschen sind laut Spiegel bundesweit mit der Technik der Heliogravüre vertraut.


Doch was hat es mit dieser Technik auf sich? Reinhard Spiegel geht raus in die Natur, nimmt Fotos mit einer analogen Kamera auf und ätzt das Motiv mittels komplexer, chemischer Verfahren in eine Kupferplatte. Anschließend wird die jetzt fertige Platte mit Farbe in der Kupferdruckpresse auf ein feuchtes Papier gedruckt – der erste verbindliche Abzug der Heliogravüre. Aus der Sicht eines Laien unterscheidet sie sich auf den ersten Blick kaum von einer klassischen Schwarzweiß-Fotografie. Schaut man sich jedoch mit einer Lupe die Beschaffenheit der Linien ganz genau an, so erinnert das „Foto“ im Detail eher an eine Tuschezeichnung.

Bäume ideal für Heliogravüre

„Meine Lieblingsmotive sind in der Natur direkt vor der Haustür. Ich muss nicht zum Grand Canyon fahren, um Steine zu fotografieren“, so Spiegel. „Außerdem haben das schon Hunderte andere gemacht, da muss ich das nicht auch noch machen.“ Organische Formen, wie etwa die von Bäumen oder Gemüse, seien besonders prädestiniert für die Heliogravüre. Jeder digitale Drucker druckt in winzig kleinen Rastern. Bei der Heliogravüre ersetzt feinster angeschmolzener Asphaltstaub die Rasterfolie.


Sein Handwerk stammt noch aus einer Zeit, in der bunte Tapeten und altbackene Familienfotos allmählich von den Wänden deutscher Wohnzimmer verschwanden. Kahle, weiße Wände wollten geschmückt werden. „Die Nachfrage nach Bildern war damals riesig“, sagt er. In den letzten Jahrzehnten hat sie allerdings kontinuierlich abgenommen. Smartphones, Digicams und Drucker sei Dank. „Reich wird man damit sowieso nicht“, sagt Spiegel, „sofern ich etwas Geld verdient hatte, habe ich es immer wieder in bessere Ausrüstung investiert.“

„Ich hätte es gerne bis zu meinem 80. Lebensjahr weitergemacht“

Reinhard Spiegel war Seemann, Busfahrer, machte sein Staatsexamen am Pädagogischen Fachinstitut in Wiesbaden und arbeitete schließlich 50 Jahre als Bildermacher. Motive in akribischer Handarbeit an die Wand zu bringen, hat über mehrere Jahrzehnte seinen Lebensalltag bestimmt. Nun also der Abschied. „Ich hätte es gerne bis zu meinem 80. Lebensjahr weitergemacht“, sagt er.

Der 73-Jährige blickt dennoch positiv auf seinen Lebensweg zurück. „Bilder zu machen ist eben mehr als bloßes Knöpfchendrücken“, sagt er. „Das ist eine wichtige Erkenntnis.“ Im November und Dezember wird Reinhard Spiegel in seinem Atelier noch einmal Ausstellungen veranstalten, um seinen Abschied zu zelebrieren und sein Inventar nach Möglichkeit weiterzuverkaufen.

Heliogravüre von Reinhard Spiegel.

Heliogravüre von Reinhard Spiegel.

Ausstellungen und Buch zum Abschied

Im „Ruhestand“ wird er eine digitale Galerie im Internet aufmachen und dort seine Grafiken verkaufen. Darüber hinaus erscheint im Herbst noch ein Buch in einer 200er Auflage für 120 Euro das Exemplar über sein Schaffen inklusive einer Vielzahl seiner Werke. Veröffentlicht wird es unter dem Titel „Reinhard Spiegel‘s Art of Heliogravure“ – mit einem Originaldruck vom Meister dieser Kunstart.

Vom 17. bis 19. November findet eine Ausstellung (mit Musik bei der Eröffnung) im Atelier von Reinhard Spiegel in der Westendstraße 23 statt. Beginn  am 17. November um 18 Uhr, Samstag Offenes Atelier 12 bis 18 Uhr , Sonntag ist Drucktag 12 bis 17 Uhr. Am Samstag, 16. Dezember, Offenes Atelier von 12 bis 18 Uhr.  Internet: www.atelier-spiegel.de Continue reading →

„Die Räume sind wie ein Tagebuch“ – Die Atelieretage Westend im Wiesbadener Georg-Buch-Haus

3. März 2017 · admin

Wie auf einer beleuchteten Bühne stehen die Künstler in ihren Werkstätten, wenn es draußen dunkel wird. Durch die großen bodentiefen Bogenfenster im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Georg-Buch-Hauses sehen die Passanten jeden Pinselstrich. Das war auch die Grundidee der Atelieretage Westend in der Walramstraße 16a. Ganz nah an den Menschen vor Ort. Mit dem Viertel. Für das Viertel.

Künstler-Quartett (von links):  Nicole Fehling, Emad Korkis, Rita Marsmann und Christiane Mader sind in der Atelieretage kreativ.

Künstler-Quartett (von links): Nicole Fehling, Emad Korkis, Rita Marsmann und Christiane Mader sind in der Atelieretage kreativ.

Vier ganz individuelle Persönlichkeiten haben hier ihren Platz zum Arbeiten, Schaffen und Kreativ-Sein gefunden. „Ein echter Glücksfall“, sagt Rita Marsmann, denn geeignete Räume für Kunstschaffende seien selten in der Stadt, „oft sind sie heruntergekommen und völlig überteuert“. Marsmann selbst ist Diplom-Designerin. Auf ihre Initiative hin ist die Atelieretage Westend vor vier Jahren entstanden. Mit Kommunikationsdesignerin und Künstlerin Nicole Fehling, Fotografin und Künstlerin Christiane Mader und Maler Emad Korkis ist das Kreativ-Quartett komplett.

Jedes Atelier eine bunte Welt

So unterschiedlich wie ihre Kunst sind auch die jeweiligen Ateliers. Fehlings bevorzugtes Arbeitsmaterial ist Papier. In ihrem Atelier entstehen aus dem Material unterschiedlichste Formen und Objekte. Korkis hat sich der Malerei verschrieben. Im Atelier von Marsmann entstehen Bilder in den unterschiedlichsten Techniken, eine _Facette ihrer Arbeit ist die poetische Fotografie. In den Werken von Christiane Mader trifft Fotografie auf glitzernde Rettungsdecken. Dabei entstehen unter anderem farbenfrohe Bilder, aktuell zum Thema Sport. Jedes Atelier für sich ist eine kleine, bunte Welt, mit ganz eigenem Charakter, eigenen Gerüchen, individueller Einrichtung. „Die Räume sind wie ein Tagebuch“, sagt Marsmann. Hier kehren sie ihr Inneres nach außen, geben viel von ihrer Gefühlswelt preis.

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Ben Patterson: Immer mit humoriger Note – Nachruf auf verstorbenen Fluxus-Künstler

30. Juni 2016 · admin

Er war Fluxus-Künstler der ersten Stunde, Musiker, Wiesbadener Kulturpreisträger 2012. Vor allem aber war Ben Patterson ein wunderbarer Mensch mit einer ausgeruhten Weltsicht und einem besonderen, spitzfindigen Humor. Am Samstag ist der Grandseigneur der Avantgarde im Alter von 82 Jahren friedlich in seiner Wohnung im Wiesbadener Westend gestorben.

So wird er immer in Erinnerung bleiben: Ben Patterson, der mit einem Schalk im Nacken an jene Zeit erinnert, in der Fluxus gegründet – und ein Flügel zertrümmert wurde. Archivfoto: Friedrich Windolf

So wird er immer in Erinnerung bleiben: Ben Patterson, der mit einem Schalk im Nacken an jene Zeit erinnert, in der Fluxus gegründet – und ein Flügel zertrümmert wurde. Archivfoto: Friedrich Windolf

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