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Tag-Archiv Müll

Müll an Haltestelle Platz der Deutschen Einheit: Twitter-Nachricht bringt Abhilfe – ELW platziert weiteren Abfallbehälter

20. November 2019 · admin

Von Erdal Aslan

Bisher ein gewohnter Anblick: ein überfüllter Abfallbehälter an der Bushaltestelle Platz der Deutschen Einheit. Foto: Peter Immendorf

Bisher ein gewohnter Anblick: ein überfüllter Abfallbehälter an der Bushaltestelle Platz der Deutschen Einheit. Foto: Peter Immendorf

Platzmangel, Lärm und Dreck: Die Situation an der Haltestelle Platz der Deutschen Einheit in der Bleichstraße bleibt angespannt. Mehrere Tausend Menschen steigen dort täglich in den Bus, dazu kommen zahlreiche Passanten, die sich an den wartenden Fahrgästen vorbeidrängeln. Nicht überraschend, dass bei so einer Menschenmenge viel Müll entsteht. Direkt an der meist genutzten Ein- und Ausstiegsstelle am Bussteig B stand aber bis vor Kurzem nur ein kleiner Abfallbehälter, der regelmäßig überfüllt war. Dem Einsatz eines Bürgers ist es zu verdanken, dass nun ein weiterer Behälter platziert wurde.

Peter Immendorf fotografierte den vermüllten Zustand an der Haltestelle und veröffentlichte die Bilder auf dem Nachrichtendienst Twitter. In seinem Post forderte er einen größeren Behälter. „Die Bereitschaft der Leute ist ja da, ihren Müll im Abfallbehälter zu entsorgen. Aber das geht nicht, wenn der immer voll ist“, sagt Immendorf gegenüber dieser Zeitung. Die ELW reagierte prompt und twitterte: „Wir werden mit allen Beteiligten die Aufstellung weiterer Tonnenschränke prüfen.“ Tonnenschränke sind die großen Abfallbehälter, die auch in der Fußgängerzone in der Kirch- und Langgasse stehen.

 Inzwischen hat die ELW reagiert und einen die Abfallbehälter verdoppelt. Foto: Erdal Asan

Inzwischen hat die ELW reagiert und einen die Abfallbehälter verdoppelt. Foto: Erdal Asan

Schnelle Übergangslösung

Zwei Wochen später entdeckte Immendorf dann den zweiten Abfallbehälter und twitterte erfreut neue Bilder. Das sei eine Übergangslösung, bis geklärt sei, „ob neue Tonnenschränke hinkommen“, schrieb die ELW zurück. Immendorf ist glücklich, dass eine Behörde der Stadt so schnell reagiert und eine Lösung gefunden hat: „In anderen Fällen dauert es ewig.“ Auf Anfrage dieser Zeitung sagt ELW-Pressesprecher Frank Fischer, dass es schon andere Beschwerden über die Abfallsituation an dieser Haltestelle gab und die ELW ohnehin daran etwas ändern wollte. Man sei aber dankbar für den erneuten Hinweis, dieser sei nochmal ein Anstoß gewesen. Fischer fürchte, dass es zu wenig Platz für die großen Tonnenschränke gebe. Grundsätzlich liege die Verantwortung der Haltestellen aber bei Eswe Verkehr.

Peter Immendorf freut sich indes nicht nur über den neuen Abfallbehälter: Er findet es richtig, dass sich der Aschenbecher für Zigaretten oberhalb des neuen Behälters befindet. „Er ist größer und man kann die Zigaretten auch ausdrücken, bevor sie in die Löcher fallen.“ Im Gegensatz zu den meisten Abfallbehältern an Bushaltestellen, an denen sich nur ein kleiner Aschenbecher an einer Seite befindet. „Man kann dort die Zigarette nicht ausdrücken, sondern nur in das Loch fallen lassen.“

Der Aschenbecher befindet sich auf dem neuen Behälter oben. Foto: Peter Immendorf

Der Aschenbecher befindet sich auf dem neuen Behälter oben. Foto: Peter Immendorf

Rauch aus den Abfallbehältern

Nicht selten qualmt es dann aus den Abfallbehältern. „Ich muss mehrmals in der Woche rauslaufen und Wasser reinkippen“, sagt Ramin Khano vom Imbiss „Georg’s Falafel“, der sich an der Bushaltestelle befindet. „Der Rauch zieht immer hier rein, das ist unangenehm für meine Gäste.“ Khano freut sich über den zusätzlichen Abfalleimer und den Einsatz von Immendorf, der sich schon für eine bessere Beleuchtung an dieser Haltestelle engagiert habe. „Ich hoffe nur, dass es jetzt hier weniger verdreckt ist, weil es wirklich schlimm ist.“

„CleanUp“-Aktion: Trotz Regens sammeln Westendler in ihrem Viertel Müll rund um Blücherspielplatz

14. September 2019 · admin

Neun Erwachsene und drei Kinder aus dem Westend haben sich trotz des Regens zusammengefunden, um Abfall im Viertel zu beseitigen – auf Initiative von Tanja Methien (stehend Dritte von rechts). Foto: Erdal Aslan

Neun Erwachsene und drei Kinder aus dem Westend haben sich trotz des Regens zusammengefunden, um Abfall im Viertel zu beseitigen – auf Initiative von Tanja Methien (stehend Dritte von rechts). Foto: Erdal Aslan

Von Erdal Aslan

Kaum ist der vierjährige Ben auf dem Blücherspielplatz angekommen, schaut er sich um und ruft laut: „Hier sieht‘s aus wie Sau!“ Und schon legt er los und sammelt den Abfall in seinen kleinen Eimer. Ben ist einer von zwölf Bürgerinnen und Bürgern aus dem Westend, die an diesem verregneten Samstag Müll auf den Straßen rund um den Spielplatz sammeln.

Tanja Methien von „CleanUp Wiesbaden“ hat kurzfristig zu der Aktion aufgerufen, nachdem sie die Titelgeschichte der August-Ausgabe von Mensch!Westend gelesen hat. Darin ging es um die zunehmende Vermüllung im Westend. „Unser Motto lautet: ‚Es ist nicht unser Müll, es ist aber unser Planet und unser Viertel‘“, sagt Methien, die sichtlich glücklich ist, dass trotz des Regens so viele gekommen sind. Bewaffnet mit Eimern, Greifern, Mülltüten und Handschuhen ziehen die Westendler am Treffpunkt Ecke Scharnhorststraße/Westendstraße los. Es dauert nicht lange, bis sie fündig werden: Unmengen von Zigarettenstummeln, Verpackungsmüll und leere Flaschen befinden sich auf den Straßen, in den Gebüschen und rund um die Bäume.


Mit der ganzen Familie dabei

Caren Beber, die Mutter von Ben und dem zweijährigen Tim, ist gleich mit der ganzen Familie gekommen. „Klar ist das für die Kids auch eine Art Spiel. Aber ich will sie gleich mit einem Bewusstsein für ihre Umwelt erziehen.“ Die beiden sind auch eifrig dabei und sammeln um die Wette. Caren Beber sei oft mit den Kindern auf dem Blücherspielplatz, habe deshalb auch mithelfen wollen. „Es ist manchmal unfassbar, dass die Leute ihren Müll auf die Straße werfen, obwohl sich zwei Meter weiter eine Mülltonne befindet“, sagt sie. Michaela Arndt, die auch mit ihrem Sohn dabei ist, spreche Jugendliche auch mal direkt an, wenn sie ihren Müll auf der Straße entsorgen: „Die machen erst große Augen, sind aber dann einsichtig und bringen ihren Abfall in die Tonne.“

Für Antje Wenig, die auch bei Aufräumaktionen am Rhein mitmacht, ist es erschreckend, was man alles auf dem Spielplatz finde: „Neben Kaffeebechern, Trinkpäckchen, Strohhalmen sind hier kaputte Wodka-Flaschen, das ist so gefährlich.“ Sie verstehe zwar, dass junge Menschen wenig Freizeitflächen im Westend hätten und deshalb auf den Spielplatz auswichen. „Das ist auch okay, solange sie ihren Müll mitnehmen.“ Auch nach einer Stunde im Regen scheinen Christel Sauer und Dagmar Lisiecki noch nicht müde zu sein. Die beiden Frauen sammeln immer mal wieder privat Müll im Viertel. „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen, uns kann der Regen nicht abschrecken“, sagt Christel Sauer.

Tanja Methien von "CleanUp Wiesbaden".

Tanja Methien von „CleanUp Wiesbaden“.

Erste Jacken durchnässt

Nach rund 75 Minuten ist die Müllaktion vorbei, als die ersten Jacken komplett durchnässt sind. „Trotz Regen haben wir zwei volle Säcke Müll sowie einen fast vollen Eimer Zigarettenkippen gesammelt. Und dazu noch viel Abfall direkt in den Tonnen vor Ort entsorgt. Vor allem auf dem Blücherspielplatz kam neben Scherben und Flaschen einiges an Verpackungsmüll zusammen“, zieht Tanja Methien Bilanz. „Tolle Aktion, gerne wieder!“ Die Westendlerin organisiert schon seit einigen Monaten unter dem Namen „CleanUp Wiesbaden“ eine ehrenamtliche Gruppe von Aktiven, die monatlich am Rheinufer in Wiesbaden aufräumen. Diese Aktionen finden immer am ersten Sonntag im Monat statt. Ihr nächster Einsatz ist zwar auch am Rhein, aber den organisiert sie nicht selbst: Methien ist wieder beim diesjährigen großen „Rhine Cleanup“ am 14. September am Start – mit Freiwilligen aus der ganzen Stadt.

„CleanUp im Westend“ am 7. September: Bürger räumen Müll weg – Helfer gesucht

2. September 2019 · admin

Von Erdal Aslan

Das Westend vermüllt immer mehr. Diesen Eindruck haben viele Bürger – egal ob es sich um Haus- oder Sperrmüll handelt, der illegal auf dem Bürgersteig entsorgt wird, oder um Zigarettenstummel und anderen Abfall, den die Menschen auf die Straße werfen. Mensch!Westend hatte in der August-Ausgabe über das Problem berichtet. Westendlerin Tanja Methien von „CleanUp Wiesbaden“ hat sich nach dem Lesen des Artikels spontan entschieden, eine Aktion zu organisieren: Am kommenden Samstag, 7. September, will sie von 10 bis 12 Uhr gemeinsam mit anderen freiwilligen Bürgern gemeinsam Müll im Viertel aufräumen. Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Ecke Scharnhorststraße/Westendstraße, es beginnt also im äußeren Westend.

Tanja Methien, Initatorin von "CleanUp Wiesbaden", sammelt mit einer Gruppe Ehrenamtlicher regelmäßig Zigarettenkippen am Rhein. Am kommenden Samstag will sie sich ums Westend kümmern. Archivfoto: Volker Watschounek

Tanja Methien, Initatorin von „CleanUp Wiesbaden“, sammelt mit einer Gruppe Ehrenamtlicher regelmäßig Zigarettenkippen am Rhein. Am kommenden Samstag will sie sich ums Westend kümmern. Archivfoto: Volker Watschounek

Schwerpunkt werden bei der Müllaufräumaktion zunächst die Straßen rund um den Blücherspielplatz sein. Man kann sich aber vor Ort absprechen. Methien hofft auf viele Mithelfer und kann Greifer sowie Handschuhe zur Verfügung stellen. Man muss sich nicht anmelden (man kann sich aber anmelden), mehr Infos gibt es per E-Mail an mail@cleanupwiesbaden.de.

„Es ist unser Viertel“

„Es ist zwar nicht unser Müll, aber es ist unser Planet – und unser Viertel. Jeder kann etwas tun, damit unsere Umwelt nicht leidet und unsere Umgebung sauberer ist“, sagt Tanja Methien. Unter den Namen „CleanUp Wiesbaden“ organisiert sie gemeinsam mit Tim Fritsche eine ehrenamtliche Gruppe von Aktiven, die monatlich am Rheinufer in Wiesbaden aufräumen.  Diese Aktionen finden immer am 1. Sonntag im Monat statt. Aber nicht im September – da ist Methien wieder beim diesjährigen großen „Rhine CleanUp“ am 14. September am Start.  Also wenn wieder Müll aus dem Rhein und am Ufer gesammelt wird. Sie hat im Zuge der Aufräumaktion auch die Patenschaft für den Rhein in Biebrich übernommen.

Doch am kommenden Samstag will sie sich gemeinsam mit anderen Freiwilligen auf ihr Viertel konzentrieren. „Ich bin schon immer umweltbewusst gewesen. Aber seit dem mir im Urlaub der Müll beziehungsweise die vielen Zigarettenstummel am Strand aufgefallen sind, wolle ich unbedingt was dagegen machen – und vor der eigenen Haustür kehren“, sagt sie. „Es gibt immer Möglichkeiten – wie klein sie auch sein mögen -, wenn man was tun will. Wenn man vor Ort selbst mal mit anpackt und aufräumt, erhält man einen anderen Blick auf die Umwelt.“ Sie hofft, dass sich viele an der Aktion am Westend beteiligen. „Auch wenn sie nur eine Stunde oder nur eine halbe Stunde dabei sein können, wäre das super.“

„CleanUp Wiesbaden“ im Westend
Datum: Samstag, 7. September, 10 bis 12 Uhr
Treffpunkt: Ecke Westendstraße/Scharnhorststraße
Kontakt: mail@cleanupwiesbaden.de

 

Das Viertel als Abfalleimer – Müllproblem im inneren Westend nimmt zu – Bürger sollen mithelfen

20. August 2019 · admin

Von Henri Solter

Das Müllproblem im Westend ist längst nicht mehr unbekannt. Insbesondere im inneren Westend landet immer öfter Abfall auf den Straßen. Manche Bewohner haben ihre ganz eigene Art der Müllentsorgung. Wird der Müll zu viel für die Wohnung, stellen sie diesen einfach auf den Bürgersteig. Anschließend warten sie darauf, dass sich die Situation von selbst erledigt oder die ELW (Entsorgungsbetriebe der Stadt Wiesbaden) die Reinigung übernehmen. „In bestimmten Teilen des Westends kann man nicht mehr von einer klassischenMüllentsorgung sprechen“, sagt Frank Sand, Leiter der Stabsstelle „Sauberes Wiesbaden“. Mit klassischer Müllentsorgung meint Sand, Müllsäcke in die Abfalleimer zu werfen oder Sperrmüll abholen zu lassen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

6.30 Uhr: Müll wird geholt
9 Uhr: Wieder vermüllt

Mehrsprachige Flyer ohne Wirkung

„Bei einer morgendlichen Kontrolle vor wenigen Wochen hat die ELW in der Walramstraße gegen 6.30 Uhr Sperr- und Hausmüll vom Gehweg entfernt (siehe Bilder oben). Als dann gegen 9 Uhr die Straßenreinigung die Endreinigung vornehmen wollte, lagen an der gleichen Stelle erneut mehrere Müllsäcke“, berichtet Frank Sand. Diese Vorfälle häufen sich: So sei vor allem der Häuserblock zwischen der Walram-, Franken-, Herrmann- und Hellmundstraße massiv betroffen. „Entweder wissen einige Menschen nicht, dass der Müll nicht einfach auf die Straße gestellt werden darf, oder es geschieht absichtlich, um Müllkosten zu sparen.“ Vergangene Maßnahmen, die Bewohner zu verantwortungsvolleren Umgang mit Müllentsorgung zu sensibilisieren, schlugen fehl. „Wir haben es zum Beispiel mit Flyern auf acht verschiedenen Sprachen probiert, wo wir nochmal genau erklärt haben, dass die Stadt viermal im Jahr kostenlos Sperrmüll entsorgt. Dazu waren dort alle Schritte vermerkt. Bei einigen Bewohnern stößt das jedoch auf taube Ohren.“

Umfrage unter Westendlern (auf Fotos klicken)

Jörg Saathoff, Projektleiter bei Kubis und Anwohner des inneren Westends: „In den letzten zwei, drei Jahren hat sich die Situation im inneren Westend nochmal verschlechtert. Immer öfter liegen Sperrmüllhaufen auf den Bürgersteigen und in den Innenhöfen. Die Leute lassen auch ihren Kleinmüll einfach auf die Straße fallen. Das beobachte ich auch bei uns im Haus, dass Leute Werbung aus den Briefkästen nehmen und runterfallen lassen – obwohl sich der Mülleimer zwei Meter weiter befindet. Wenn ich die Leute anspreche, sind die meisten einsichtig, manche schimpfen jedoch. Die Stadt macht einen tollen Job, muss aber erneut in mehreren Sprachen informieren. Einige machen das aus Unkenntnis und rufen nicht die ELW an. Bei anderen sind die Sprachkenntnisse so schlecht, dass jedes Telefonat eine Hürde darstellt.“
Anna Maria Russi, Erzieherin im Kinderzentrum Wellritzhof: „Sobald man in die Hellmundstraße läuft, fängt die Vermüllung an. Ab der Ecke Bleichstraße wird‘s extrem: Müllsäcke, Essensreste, Klamotten, zerbrochenes Glas, leere Alkoholflaschen und viel Sperrmüll. Es ist widerlich, in den heißen Tagen kommt der unerträgliche Gestank noch dazu. Dort wohnen doch Leute, warum lassen die das zu? Da helfen nur verstärkte Kontrollen und saftige Strafen. Bei den Kindern hängt es oft mit dem Elternhaus zusammen. Manche greifen nicht ein, wenn ihre Kinder Verpackungen einfach auf die Straße fallen lassen. Wir im Kinderzentrum sind sehr streng, jeder muss mit anpacken. Manchmal hilft es, Kinder zu motivieren, wenn man eine kleine Belohnung anbietet. Vielleicht ist ein Belohnungssystem für Erwachsene eine Idee.“

Die Müllproblematik ist jedoch auch anderen Bewohnern des Westends ein Dorn im Auge: Über die „Sauberkeitshotline“ und die App „Sauberes Wiesbaden“ (siehe unten) seien im Jahr 2018 über 900 Meldungen aus dem kleinen Stadtteil Westend eingegangen – nach Biebrich und dem Bereich Stadtmitte die Drittmeisten. „Auch dem Großteil der Westendler ist ein sauberes und gepflegtes Viertel wichtig. Ohne deren Mithilfe kann sich jedoch auch nichts am momentanen Zustand ändern.“ Die Bewohner des Westends seien deshalb auch aufgerufen, „Missetäter“ – also Menschen, die illegal Müll ablegen – aktiv auf ihr Fehlverhalten hinzuweisen oder der Stabsstelle „Sauberes Wiesbaden“ Informationen mitzuteilen. So kann die ELW schnell darauf reagieren und den Müll entsorgen. „Es geht nicht darum, dass wir Denunziantentum fördern wollen, sondern um eine aufmerksame Nachbarschaft für einUmfeld mit mehr Lebensqualität.“

Zivilstreifen sollen kontrollieren

Doch auch neue eigene Maßnahmen sind in Planung: So sollen in Absprache mit dem Ordnungsamt und der Stadtpolizei künftig mehr Zivilstreifen auf Patrouille gehen und Fehlverhalten bestrafen. Dabei könnten die Beamten sogar von Personenschützern begleitet werden. „In der Vergangenheit sind einige unserer Mitarbeiter massiv verbal und teilweise auch körperlich angegangen worden. Manchmal hat man das Gefühl, dass Teile des Westends rechtsfreie Räume sind.“ Helfen soll auch ein neuer Quartiershausmeister. Seitdem der ehemalige Hausmeister Kurt Frey in Rente gegangen ist, hat sich bisher kein Nachfolger gefunden. Aktuell sei man zwar auf der Suche, könne aber bisher keine Erfolge in der Hinsicht vermelden.

SO KÖNNEN SIE SELBST MÜLL MELDEN:

Bürger haben mit der App „Sauberes Wiesbaden“ die Möglichkeit, schnell und einfach wilde Müllablagerungen in Wiesbaden anonym zu melden. Dafür braucht es nur wenige Klicks. Man kann ein Foto von dem illegal abgelegten Müll im Stadtgebiet machen und verschicken. Mittels GPS wird der genaue Standort ermittelt. Das Beschwerde-Managementsystem der ELW informiert dann die zuständigen Stellen in der Stadt, damit diese den Müll beseitigen. Über den jeweiligen Bearbeitungsstand der Meldung erhalten die Nutzer eine Rückmeldung. Die App kann im jeweiligen Store unter dem Stichwort „Sauberes Wiesbaden“ heruntergeladen werden. Die Stabsstelle „Sauberes Wiesbaden“ hat die App in Kooperation mit der ELW und dem Fachbereich „Design Informatik Medien“ der Hochschule Rhein-Main entwickelt. Darüber hinaus kann herumliegender Abfall in Wiesbaden auch weiterhin per Telefon über die Sauberkeits-Hotline 0611-319222 oder per E-Mail an elw@elw.de gemeldet werden. Egal auf welchem der drei Wege die Stadt informiert wird: Wilde Sperrmüllablagerungen und überfüllte Mülleimer im öffentlichen Raum werden in der Regel innerhalb von 72 Stunden beseitigt beziehungsweise geleert.

SPERRMÜLL KOSTENFREI ABHOLEN LASSEN:

Die ELW holt bis zu viermal pro Jahr kostenfrei Sperrmüll ab. Damit die Sperrmüllabfuhr reibungslos verläuft, gilt es, die hierfür festgelegten Regeln einzuhalten. Sperrmüll, der abgeholt werden soll, muss vorher beim Servicecenter der ELW unter der Telefonnummer 0611-319700 angemeldet werden. Die Wartezeit auf einen Sperrmülltermin liegt bei circa zehn Arbeitstagen. Wenn ein bestimmter Termin gewünscht wird, sollte man sich daher rechtzeitig bei der ELWmelden. Der Sperrmüll darf erst am Abend vor dem vereinbarten Abholtermin oder bis spätestens 6 Uhr morgens am Abholtag hingestellt werden. Dabei muss der Sperrmüll so an den Straßenrand platziert werden, dass er gut sichtbar und erreichbar ist, andererseits aber den Verkehr nicht behindert. Kartonagen und Müllsäcke werden nicht mitgenommen. Wer gegen diese Regeln verstößt, kann mit einem Bußgeld bis zu 500 Euro bestraft werden.
Was gehört zum Sperrmüll?
Unter Sperrmüll versteht man sperrige Gegenstände aus dem Haushalt, die auch nach einer Zerkleinerung nicht in die am Haus vorhandenen Mülltonnen passen. Das sind zum Beispiel Möbel wie Tische, Betten, Matratzen und Schränke. Außerdem große Blumenkübel (nicht aus Beton), Koffer, Sportgeräte, großes Spielzeug und Wäscheständer. Auch alle elektronischen Großgeräte wie Fernseher oder Kühlschrank gehören zum Sperrmüll und werden auch abgeholt – nur müssen diese Geräte beim Anruf beziehungsweise bei der Anmeldung extra genannt werden.

Vermüllung, Sedanplatz und Fahrverhalten der Wiesbadener: PDF der neuen M!W-Ausgabe herunterladen

15. August 2019 · admin

Die Titelseite der M!W-August-Ausgabe 2019.

Die Titelseite der M!W-August-Ausgabe 2019.

HIER KLICKEN UND EINE PDF-VERSION HERUNTERLADEN.

Der Inhalt:

Immer öfter landet Müll auf den Straßen im inneren Westend. Die Stabsstelle „Sauberes Wiesbaden“ schlägt Alarm und ruft die Bürger zur Mithilfe auf. Zudem kündigt der Leiter Frank Sand in der Titelgeschichte der neuen Ausgabe von Mensch!Westend (M!W) Kontrollpatrouillen an. Continue reading →

Bürger packen selbst an: 30 Wiesbadener räumen am Platz der Deutschen Einheit auf

22. September 2018 · admin

Von Erdal Aslan

Rund 30 Wiesbadener Bürger haben am Samstagnachmittag Müll am Quartiersplatz weggeräumt. Zu der Aktion hatte am Freitag spontan die Facebook-Gruppe „Lust auf Wiesbaden“  aufgerufen, nachdem zahlreiche Mitglieder heftig darüber diskutiert hatten, wie verkommen die Freizeitfläche am Platz der Deutschen Einheit sei. „Meckern kann jeder, aber hier packen wir auch mal zusammen an“, sagt Diana Kunz, die gemeinsam mit ihren vier Kindern an der 45-minütigen Aktion teilnimmt. „Vielleicht sehen das auch die Verursacher und es bewirkt etwas Positives.“

Gemeinsam mit der Familie: Wiesbadenerin Diana Kunz und ihre Kinder helfen, den Quartiersplatz zu säubern.

Gemeinsam mit der Familie: Wiesbadenerin Diana Kunz und ihre Kinder helfen, den Quartiersplatz zu säubern.

Ausgerüstet mit Handschuhen, Mülltüten und zum Teil auch mit einem Kehrbesen sammeln die Menschen verteilt über den Platz Abfall auf. Sie finden vor allem Bierdeckel, Glasscherben und sehr viele Zigarettenstummel. „Es ist unglaublich, wie viele Glasscherben in dem Bachlauf liegen“, sagt Akin Özcan von der muslimischen Gemeinde „Islam Info Service“ in der Bertramstraße.  Durch den Bachlauf fließt seit Wochen auch kein Wasser mehr,  weil er verstopft ist – laut Umweltamt wegen Mülls. Akin Özcan hat erst am Samstagmorgen von der Aktion erfahren und ist spontan mit seinen zwei Söhnen, 6 und 12 Jahre alt, vorbeigekommen. „Das ist ja quasi vor unserer Haustür. Wir Muslime sehen uns als Teil dieser Gesellschaft, deshalb wollen wir auch hier mithelfen.“ Ein „Wiesbadener Mädel“, wie sie selbst sagt, ist aus Niedernhausen zum Platz gekommen, weil es „Ehrensache“ sei, mitanzupacken. Sie regt sich über die Hundehaufen auf: „Ich bin selbst Hundebesitzerin und kann nicht nachvollziehen, warum die Halter die Hinterlassenschaften ihrer Hunde nicht wegräumen.“

Kritik an der Aktion

Als die Aktion bekannt gemacht wurde in der Facebook-Gruppe, haben einige kritisiert, dass dies nur kurzzeitig etwas bringen werde, weil der Platz am nächsten Tag genauso verdreckt sein werde. „Jede kleine Aktion hilft, die Leute sind schnell am Meckern, jetzt tun wir mal aktiv etwas dagegen“, sagt ein Teilnehmer. Andreas Rolle, Administrator von „Lust auf Wiesbaden“, sieht es ähnlich: „Nur in den sozialen Netzwerken darüber zu sprechen hilft nicht. Jetzt sind wir mal vor Ort und sehen, wie es hier wirklich aussieht und können uns ein besseres Bild über die Situation verschaffen.“


Torsten Hornung, früherer Oberbürgermeister-Kandidat, hebt gerade Zigarettenstummel Nummer 340 auf – er hat sie mitgezählt: „Bis 500 mache ich weiter.“ Hornung erhofft sich durch solche Aktionen, dass sich nachhaltig etwas in der Gesellschaft verändert – wie klein diese Veränderung auch sein mag. Er habe daher schon selbst privat einige ähnliche Aktionen – wie etwa am Mauritiusplatz – durchgeführt. „Ich bin mir zum Beispiel sicher, dass die Kinder und Jugendlichen, die hier mitmachen, in Zukunft aufmerksamer mit ihrem  Umfeld umgehen werden“, sagt er.


Lollis zum Abschluss

Nachdem der Müll auf dem Quartiersplatz größtenteils weggeräumt ist, laufen einige, darunter auch Michaela Apel vom Ortsbeirat Westend, rüber zum Faulbrunnenplatz, um auch dort etwas aufzuräumen. Zum Abschluss gibt es als Dankeschön Lollis von Busfahrer Michael Beltz aus Biebrich, der bekannt dafür ist, diese normalerweise an seine Fahrgäste zu verschenken. „Es ist super, dass sich so viele an der Aktion an einem Samstag beteiligt haben. Für mich ein absoluter Erfolg.“

Text & Fotos: Erdal Aslan

„Uffräume am Platz der Deutschen Einheit“ – Aufräumaktion von Wiesbadenern am 22. September

21. September 2018 · admin

Von Erdal Aslan

Der Quartiersplatz am Platz der Deutschen Einheit verkommt in den Augen vieler Wiesbadener. Kürzlich haben zahlreiche Menschen in der Facebook-Gruppe „Lust auf Wiesbaden“ heftig darüber diskutiert, wie verdreckt und verwahrlost der Platz ist. Das hat den Administrator der Gruppe, Andreas Rolle, nun veranlasst, eine Aufräumaktion von Bürgern für Samstag, 22. September, 13 Uhr, ins Leben zu rufen. Jeder, der Lust hat und mitwirken will, soll selbst sein Equipment mitbringen, wie zum Beispiel  Mülltüten, Schaufeln oder Handschuhe. Treffpunkt ist um 13 Uhr vor dem Rewe-Eingang am Platz der Deutschen Einheit.

Hinterlassener Müll auf dem Quartiersplatz.

Müll auf dem Quartiersplatz. Archivfoto: Volker Watschounek

„Wir erzählen viel wenn der Tag lang ist, nur sind wir auch viele, wenn es mal ums Handeln geht“, schreibt Andreas Rolle auf Facebook. „Der Platz der Deutschen Einheit ist angeblich verdreckt. Lasst uns deshalb mal ne Runde ‚uffräume‘. Nicht als Dauereinrichtung. Sondern als Erfahrung, damit wir alle wissen, über welchen Dreck wir sprechen.“

 

Fahrgäste und Passanten klagen über Haltestelle „Platz der Deutschen Einheit“ in Wiesbaden

27. März 2018 · admin

Eine Mutter quält sich durch das große Gedränge, das alltäglich an der Haltestelle Platz der Deutschen Einheit in der Bleichstraße herrscht. An der linken Hand hält sie ihren Sohn fest, mit der rechten Hand schiebt sie einen Kinderwagen mit Baby vor sich her. Auf der Hut vor vorbeieilenden Passanten und den drei Dutzend wartenden Fahrgästen, die auf dem engen Bürgersteig dicht an dicht stehen. Ein junger Mann tritt einen leeren Kaffeebecher vom Bürgersteig auf die Fahrbahn, um sich Platz zu schaffen. Die Mutter muss Schlangenlinien fahren, um an dem Menschenauflauf vorbei weiter in Richtung Fußgängerzone zu kommen.

Eine Zumutung für alle Beteiligten: der Bussteig B der Haltestelle Platz der Deutschen Einheit in der Bleichstraße. Platzmangel, Schmutz und Lärm sind die Hauptkritikpunkte.

Eine Zumutung für alle Beteiligten: der Bussteig B der Haltestelle Platz der Deutschen Einheit in der Bleichstraße. Platzmangel, Schmutz und Lärm sind die Hauptkritikpunkte.

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Bundestagswahl, „Haselnuss“ und Müllproblem: Neue Ausgabe von Mensch!Westend ist erschienen – September 2017

14. September 2017 · admin

Mensch Westend FebruarHIER KLICKEN, UM EINE PDF-AUSGABE HERUNTERZULADEN.

Einige Westendler werfen die Wahlunterlagen sofort in den Müll. Andere freuen sich, dass sie nach der Flucht vor Jahren aus ihrer Heimat zum ersten Mal wählen dürfen. Ganz unterschiedliche Meinungen und Erwartungen zur Bundestagswahl sind in der aktuellen Titelgeschichte von Mensch!Westend (M!W) zu lesen. In der neuen Ausgabe haben die Wiesbadener Direktkandidaten zudem auf einem Bierdeckel – also kurz und knapp – geschrieben, warum die Bürger sie wählen sollen. Continue reading →

Aktion „Sauberes Westend“: ELW will Lösungen mit den Hauseigentümern vereinbaren

24. August 2017 · admin

Überfüllte Abfallbehälter, daneben gestellte Kisten und Säcke sowie wild abgelegter Sperrmüll – im Westend ein täglich wiederkehrendes Problem. Dies soll sich ändern, teilt die Stadt mit. Mitarbeiter der ELW-Abteilung „Sammlung und Transport“ sollen in den nächsten Wochen mit den Eigentümern von 14 Häusern in der Hellmund- und der Wellritzstraße Kontakt aufnehmen, um Lösungen zu vereinbaren.

Müllsäcke, Sessel und Matratzen versperren den Weg für Passanten in der Frankenstraße.

Müllsäcke, Sessel und Matratzen versperren den Weg für Passanten in der Frankenstraße.

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