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Tag-Archiv Sylvi

Sylvis „Bumerang“: Die Kultkneipe in der Wellritzstraße – Dokufilm im Kino

1. Dezember 2016 · admin

Die Augen von Sylvelin Bernhardt leuchten auch heute noch, wenn sie über den „Bumerang“ spricht. Bei Kaffee und Kuchen vergeht die Zeit mit Geschichten und Anekdoten über ihre Kultkneipe wie im Fluge. 50 Jahre stand Sylvi, wie sie genannt wird, hinter dem Tresen in der Wellritzstraße 18. In einer Kneipe, in der viele Besucher mehr waren als Gäste: Sie waren Freunde. Mittlerweile ist es sechs Jahre her, seit Sylvi das letzte Bier verkauft und den „Bumerang“ im Juli 2010 geschlossen hat. Aber Ende des Jahres lebt der Geist vom „Bumerang“ auf der Kinoleinwand wieder auf. Thomas Lawetzky, der ebenfalls Stammgast in der Kneipe war, drehte gemeinsam mit seinem Sohn Matthias einen Film über die 82-Jährige und ihren „Bumerang“. Premiere ist am 2. Dezember im Caligari (20 Uhr).

*ORT*wiesbaden bumerang wellritzstra§e *PERSON*sylvie bernhardt, inhaberin

Sylvelin „Sylvi“ Bernhardt war für ihre Gäste im „Bumerang“ mehr eine Freundin als eine Wirtin und sorgte auch mit der Deckenbeleuchtung für eine Wohnzimmeratmosphäre.

Eröffnung im Jahr 1960

Eröffnet hatte Sylvi, die heute ihr Leben als Rentnerin in Niedernhausen genießt, den „Bumerang“ mit ihren zwei Brüdern Hans-Joachim und Jürgen im Jahr 1960. „Unsere Mutter hat noch gesagt: Was macht ihr da?“, erinnert sie sich. Die ehrliche Antwort: „Ich weiß es nicht. Das müssen wir sehen.“ Schließlich habe keiner Ahnung von der Gastronomie gehabt. „Aber der Laden war von Beginn an voll.“

Die Brüder stiegen einige Jahre nach der Eröffnung aus. Sylvi blieb. „Bis zum Schluss habe ich gerne gearbeitet. Auch wenn es sich komisch anhört: Die Zeit war wie ein psychologisches Studium.“ Denn sie verkaufte nicht nur Bier, sondern war den vielen Stammgästen auch immer eine Freundin und Zuhörerin. Und das kam zurück. „Als mein Mann gestorben ist, hat mir der Bumerang Halt gegeben“, sagt Sylvi, die direkt Vollzeit weiterarbeitete. „Immer wenn es mir nicht gut ging, konnte ich mich darauf verlassen, dass mich jemand in den Arm nimmt.“

*ort* wiesbaden bumerang in der wellritzstrasse *personen*

Auch an der Eingangstür der Kultkneipe durfte der namensgebende Bumerang natürlich nicht fehlen. Heute hängen die Schilder zuhause bei Sylvi.

Das Ende nie bereut

Trotz der intensiven Zeit hat es Sylvi nie bereut, den „Bumerang“geschlossen zu haben. Nach ihr zog im Übrigen kein Gastronomiebetrieb ein. „Am Anfang hat mich das geschockt“, sagt die 82-Jährige. Schließlich habe sie damit geplant, dass der Nachfolger ihre Einrichtung übernehme. „Doch der Vermieter hat gesagt: So eine wie dich finde ich nie mehr.“ An der Stelle des „Bumerang“ steht in der Wellritzstraße mittlerweile ein Bekleidungsgeschäft.

Beim Ausräumen half Sylvi ihr Enkel, der beim Technischen Hilfswerk (THW) arbeitet. „Ich habe ihn gefragt, ob er was brauchen kann“, erzählt sie. „Er meinte, dass er alles nehmen würde.“ Ehe Sylvi ihre Zustimmung gab, überzeugte sie sich aber selbst noch, dass ihre geliebte Einrichtung beim THW einen angemessenen Platz fand. Erst dann konnte ihr Enkel alles abholen.

Süßes Gebäck zum Abschluss

Mensch Westend / Bumerang (Wellritzstraße) im Jahr 1985 bei der 25-Jahr Feier / Foto: Sylveline Bernhardt

Voller Tresen: Die Plätze direkt an der Bar im „Bumerang“ waren unter den Gästen von Sylvi besonders beliebt.

Im „Bumerang“ sei nur ein leerer Raum zurückgeblieben. „Als ich dort stand, habe ich gedacht: Wahnsinn! Hier hast du 50 Jahre lang gearbeitet“, sagt Sylvi. Doch nach einem Kaffee und einem süßen Gebäck in einem türkischen Laden sei ihr der Abschied nicht schwergefallen. „Es war an der Zeit. Ich habe auch direkt nach dem Ende selten an die Arbeit im Bumerang gedacht.“ Geblieben sind dagegen die Erinnerungen an viele Gespräche. Politische, aber auch völlig belanglose. „Wir haben mal stundenlang darüber diskutiert, ob Zecken Augen haben“, sagt Sylvi. „Am Ende haben wir nur noch gelacht.“

An das Ergebnis der Diskussion kann sie sich nicht mehr erinnern. Und es ist auch egal. Viel wichtiger ist, dass sie auch heute noch Kontakt mit manchen Gästen hält und sich regelmäßig mit einigen von ihnen trifft. Ort ist oft das „Finale“ in der Emser Straße. Denn schließlich ist das auch die Idee, die vor 56 Jahren hinter dem Namen des „Bumerang“ stand. Sylvi erklärt: „Wer einmal da war, sollte immer wieder den Weg in die Kneipe finden. Und so ist es auch gekommen.“

LESEN SIE AUCH: Frühere Gäste der Kultkneipe erzählen Anekdoten

Text: Stephan Crecelius
Fotos: RMB/Heiko Kubenka, wita/Uwe Stotz, S. Bernhardt

PDF herunterladen: September-Ausgabe von Mensch!Westend ist erschienen

8. September 2016 · admin

Mensch Westend September

HIER KLICKEN, UM EINE PDF-VERSION DER SEPTEMBER-AUSGABE HERUNTERZULADEN.

Sie ist eine Legende des Westends: 50 Jahre lang hat Sylvelin Bernhardt, die liebevoll nur Sylvi genannt wird, die Kultkneipe „Bumerang“ in der Wellritzstraße betrieben. „Mensch!Westend“ (M!W) hat sie für die Titelgeschichte der neuen Ausgabe getroffen. Sylvi blickt zurück und frühere Stammgäste erzählen Anekdoten.

Die weiteren Themen der September-Ausgabe: „Pischinger Berufsbekleidung“ verlässt als eines der wenigen verbliebenen Traditionsgeschäfte nach 43 Jahren die Wellritzstraße und zieht in die Platter Straße. Die Umstände in der Straße erleichtern ihm den Abschied, wie der Inhaber erzählt. Im Familienporträt erzählt Giang Vu von seinem Heiratsantrag mit Hindernissen und einer Bierdose. Zudem präsentiert er ein Rezept für vietnamesische Sommerrollen.

M!W stellt überdies zwei Gastronomen vor, die mit ihren Restaurants ein Stück Korea ins Viertel bringen. Im Porträt erzählt das DJ-Duo „Oriental Tropical“, wie es Klänge aus aller Welt vereint. Physiotherapeutin Susanne Löffler gibt Tipps, wie man seinen Rücken fit hält. Auf der Sport-Seite berichtet M!W vom Traditionsverein Turnerbund Wiesbaden. Um Tradition geht es auch in der Rubrik „Damals im Westend“: Der Kiosk Lenker der 96-jährigen Anneliese Lenker besteht schon über 50 Jahre. Außerdem stimmt die neue September-Ausgabe auf die Reihe „Kulturgarten Westend“, die am 10. September startet, ein.

Die gedruckte Ausgabe von Mensch!Westend liegt in Restaurants und Geschäften im Westend sowie im Rathaus oder im Kundencenter des Wiesbadener Kurier, Langgasse 23, aus.

Text: Erdal Aslan

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