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Tag-Archiv Türkei

Erdbeben in der Türkei: Wiesbadener aus Elazig sorgen sich um Verwandte

27. Januar 2020 · admin

Rettungskräfte suchen nach dem Erdbeben in Elazig nach verschütteten Personen in den Trümmern von eingestürzten Gebäuden. Das Beben im Osten der Türkei hatte die Stärke 6,8. Foto: dpa

Von Erdal Aslan

Seit Freitagabend beherrscht ein Thema die Gespräche der türkisch-kurdischen Community in Wiesbaden: das schwere Erdbeben mit der Stärke 6,8 im Osten der Türkei. Nach jüngsten Angaben sind 39 Menschen gestorben, mehr als 1600 verletzt. Das Epizentrum lag im Bezirk Sivrice der Provinz Elazig.

Rund 4000 Wiesbadener stammen aus dieser Provinz

„Zum Glück hat es keinen direkten Verwandten von uns hier getroffen. Aber es ist dadurch nicht weniger traurig“, sagt Ebubekir Duran. Er ist Vorsitzender des im November gegründeten „Vereins der Menschen aus Elazig in Europa“. Von den rund 16.600 Türkeistämmigen in Wiesbaden stammen laut Durans Angaben rund 4000 Menschen aus dieser Provinz, eine Hochburg der Kurden.

Am Sonntagnachmittag blicken etwa 20 Besucher im Vereinsheim in der Wellritzstraße gespannt auf den Fernseher. Ein türkischer Nachrichtensender berichtet 24 Stunden am Tag vom großen Unglück. „Wir sind ständig in Kontakt mit unseren Bekannten und Verwandten. Die Betroffenheit und Sorgen sind auch hier in Wiesbaden groß“, sagt Duran. Viele Häuser seien nicht mehr bewohnbar, die Menschen trauten sich nicht zurück in ihre Wohnungen.

Besorgt: Die Besucher im „Verein der Menschen aus Elazig“ in der Wellritzstraße schauen türkische Nachrichten. Foto: Erdal Aslan

Haus der Schwester unbewohnbar

„Vor allem ältere Hochhäuser sind von der Zerstörung betroffen“, weiß Vorstandsmitglied Faruk Akbas. Das Gebäude im Zentrum von Elazig, in dem seine Schwester wohne, habe einen riesigen Riss durch das Beben erlitten. „Deshalb haben wir schon am Freitagabend gesprochen und gemeinsam entschieden, dass sie bei Verwandten im Dorf schläft. Dort sind die meisten Häuser nicht mehrgeschossig, deshalb kann man bei Gefahr schneller rauslaufen“, sagt Akbas. Er habe wie viele andere via Whatsapp vom Erdbeben erfahren. „Als wir gleich darauf am Freitagabend unsere Verwandten nicht erreichen konnten, hatten wir sehr große Sorgen.“ Das sei aber kurze Zeit später „Gott sei dank“ wieder möglich gewesen. Schauen Sie mal hier“, sagt ein anderes Vereinsmitglied und zeigt Fotos, die er Freitagnacht erhalten hat: Sie zeigen das Auto seines Neffen, der durch die Erschütterungen die Kontrolle über sein Auto verlor und in ein Schild auf dem Bürgersteig krachte.

Viele Besucher im Verein haben bei allen Sorgen um die Erdbebenopfer den Eindruck, dass die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad die Situation besser als früher im Griff hat. Sie denken an das große Erdbeben von 1999 mit der Stärke 7,6. Das Epizentrum lag damals in Gölcük südöstlich von Istanbul. Es starben rund 18.000 Menschen. „Seitdem haben wir erst recht viel Angst, wenn wir von einem Erdbeben hören“, sagt Akbas.

Spendenkonto für Opfer soll eröffnet werden

Die Wiesbadener aus Elazig hätten schon am Wochenende private Hilfsaktionen gestartet, Spenden gesammelt und Geld in die Türkei geschickt, erzählt Gürbüz Yildiz, zweiter Vorsitzender des Vereins. „Wir haben am Samstagabend gemeinsam mit dem Vorstand entschieden, dass wir am Montag ein Spendenkonto eröffnen“, sagt er. Die gesammelten Gelder sollen dann offiziell an die Katastrophenschutzbehörde übergeben werden. „Man ist ja frustriert, dass man von hier aus nicht viel tun kann. Aber so können wir vielleicht ein bisschen helfen.

Kontakt zum Verein über Onur Sinem unter der Telefonnummer 0172-5818398.

„Kein Platz für Propaganda“: Verein der Menschen aus Elazig in Wiesbaden gegründet

27. Januar 2020 · admin

Von Erdal Aslan

Es gibt wohl keine andere Frage im Türkischen, die häufiger bei der ersten Begegnung gestellt wird wie „Nerelisin?“. Also: „Woher, aus welcher Stadt, kommst du?“ Denn man könnte ja ein „Hemsehri“ (Hemmscheri ausgesprochen) sein, also jemand, der aus der gleichen Stadt stammt wie man selbst. Dass dafür ein eigenes Wort existiert, zeigt, welch hohen Stellenwert dieser Umstand in der Türkei hat: Es entsteht gleich eine besondere Verbindung zum Gegenüber. Daher ist es auch nicht überraschend, dass sich im Ladengeschäft der Wellritzstraße 47 (zuletzt eine Shisha-Bar) ein Verein voller „Hemsehris“ gebildet hat: „Avrupa Elaziglilar Dernegi“ – der „Verein der Menschen aus Elazig in Europa“.

Das Stadtzentrum von Elazig, der Hauptstadt der Provinz Elazig. In der Türkei heißen die Provinzhauptstädte immer wie die Provinz selbst. Foto: Taha Kocak

„4000 Leute aus Elazig“

Elazig ist eine Provinz im Osten der Türkei mit knapp 600.000 Einwohnern. Viele ehemalige „Gastarbeiter“ sind aus dieser Provinz nach Deutschland gekommen. Von den 16.600 Türkeistämmigen (laut Statistikamt) in Wiesbaden „stammen heute mindestens 4000 aus Elazig“, schätzt Gürbüz Yildiz, der 2. Vorsitzende, und nennt gleich eine weitere Zahl. „70 Prozent der Dönerrestaurants in Wiesbaden werden von Menschen aus Elazig betrieben.“ Denn sie seien mutig, geschäfts- und risikofreudig. „Sie fackeln nicht lange, sobald sich eine Geschäftsidee ergibt“, erklärt er sich die vielen Selbständigen.

Wenn schon so viele aus der gleichen Provinz – viele sogar aus derselben Kleinstadt Palu in Elazig – hier wohnen, braucht es auch endlich einen Verein, dachten sich die Gründungsmitglieder. „Das soll der gemeinsame Treffpunkt werden, in dem wir uns austauschen, netzwerken und unsere Kultur weiterleben und weitergeben können“, erzählt Yildiz. Zum Beispiel sind Halay-Tanzkurse geplant. Ein Volkstanz, den man von jeder türkischen Hochzeit kennt: Man tanzt nebeneinander in Reihe, wobei sich die Menschen an der Hand halten oder sich an den Schultern fassen. Aber auch Deutschkurse und Saz-Unterricht sollen angeboten werden. Saz ist ein türkisches Saiteninstrument. Im Untergeschoss steht ein weiterer Raum für diese Aktivitäten zur Verfügung.

Vorstands- und Vereinsmitglieder vor dem Sitz in der Wellritzstraße 47 (von links): Sait Celik, Daruk Aktas, Gürbüz Yildiz (2. Vorsitzender), Cumali Seker, Ebubekir Duran (1. Vorsitzender), Akif Kavakli, Murat Poyraz und Kaya Cankara. Foto: Erdal Aslan

Hochburg der Kurden

Aber damit nicht genug: Der Verein, der sich durch Spenden und Mitgliederbeiträge finanziere, hat kürzlich den Fußballklub FC Wiesbaden 07 gekauft und am Ende des Namens noch eine „23“ hinzugefügt. Diese Zahl steht in der Türkei für das Kfz-Kennzeichen von Elazig. Zurzeit gebe es nur eine Herrenmannschaft, in Zukunft sollen Jugendteams entstehen. „Wir sind keine türkische ‚Teestube‘“, betont Yildiz den Unterschied, während er an seinem Tee nippt. Also „kein Männerverein“, es werde auch nicht geraucht und Karten gespielt, meint er.

Hin und wieder könnte jedoch Kurdisch gesprochen werden. Denn Elazig ist eine Hochburg der Kurden in der Türkei. Bei allen Diskussionen, die es immer wieder gebe: „Hier ist kein Platz für politische Propaganda. Hier werden nur die Fahnen von Deutschland und der Türkei aufgehängt“, unterstreicht Yildiz. Er ist selbst aktiv in der „Union of International Democrats“(UID) – eine Lobbyorganisation der türkischen Regierungspartei AKP in Europa. „Hier an diesem Tisch sitzen aber Leute, die alle eine andere politische Meinung haben“, sagt einer aus der Runde, der mit Yildiz zusammensitzt und dem Gespräch lauscht. „Wir sind für alle offen, jeder ist willkommen, unsere berühmte Gastfreundschaft zu genießen.“

Keine Verbindung zu einer Moschee

Das gelte ebenso für Anhänger aller Religionen. Die meisten Menschen aus Elazig sind sunnitische Muslime. „Wir sind an keine Moschee angebunden“, betont Yildiz. „Auch nicht zur ‚Westend Moschee‘ in der Helenenstraße.“ Diese Moschee wird von vielen Kurdischstämmigen besucht – „Harput“-Betreiber Ismail Duran war dort früher Vorsitzender (Harput ist eine antike Stadt in Elazig). Sein älterer Bruder Ebubekir Duran ist wiederum der 1. Vorsitzende des Elazig-Vereins, er weilte beim Gesprächstermin in der Türkei.

Gemeinsam mit ihm und den bisher rund 50 Mitgliedern will Gürbüz Yildiz europaweit ein Netzwerk knüpfen: „Dieser Verein in der Wellritzstraße soll die Zentrale sein und andere Zweigstellen entstehen.“ Sodass viele „Hemsehris“ in Deutschland und Europa zusammenkommen, lautet der Wunsch.

Umfrage des Monats: Wie verbringen Sie die Weihnachtszeit?

24. Dezember 2019 · admin

Umfrage & Fotos: Alia Bouhaha und Asya Dik-Fesci

Fereshteh Asadilafmejani

Fereshteh Asadilafmejani, 48 Jahre, Tagesmutter, persische Wurzeln: „Ich bin zwar nicht christlich, aber trotzdem komme ich mit meiner Familie an den Feiertagen zusammen, da sich jeder zu der Zeit Urlaub nimmt. Es gibt zu Weihnachten immer unsere traditionelle Gans. Meine Tochter darf selbst entscheiden, ob sie an Weihnachten oder an dem iranischen Neujahr beschenkt werden möchte. Auf der Arbeit organisiert unser Gruppenleiter jedes Jahr eine große Weihnachtsfeier. Dort wird gewichtelt und schön gegessen. Außerdem treffe ich mich zu dieser besinnlichen Zeit mit meinen Freunden: Wir machen uns gemütliche Serienabende, gehen gemeinsam essen oder besuchen den Weihnachtsmarkt. Diese Zeit ist für mich entspannend und familiär.“

Mahmut Ibrahim

Mahmut Ibrahim, 18 Jahre, Schüler, türkische Wurzeln: „In unserer Kultur ist es sehr unterschiedlich. Ich stamme ursprünglich aus der Türkei und bin dort auch aufgewachsen. Wir feiern eigentlich kein Weihnachten, aber kommen auch mit der Familie zusammen. Dazu gibt es ein leckeres Essen. In der Türkei werden oft an Silvester geschmückte Tannenbäume aufgestellt und es gibt Geschenke für die Kinder. In unserer Familie beschenken wir uns zu den muslimischen Festen. Da ich aber viele deutsche Freunde habe, ist das Weihnachtsfest in meinem Freundeskreis natürlich ein größeres Thema. Wir feiern zusammen und gehen zum Beispiel auf den Weihnachtsmarkt. Das gefällt mir besonders gut, wie auch das Wichteln in der Schule.“

Gudrun Olbert

Gudrun Olbert, 54 Jahre, Inhaberin „Büchergilde“, deutsche Wurzeln: „Für mich hat das Weihnachtsfest eine große Bedeutung, auch wenn es mittlerweile ziemlich kommerziell geworden ist. Generell bedeutet Weihnachten für mich, viel Zeit mit der Familie zu verbringen. Das war schon immer so, früher habe ich zum Beispiel den Baum immer mit meinem Vater zusammen geschmückt. An Heiligabend gibt es bei uns auch immer das gleiche Gericht: Falschen Hasen mit Karotte-Sellerie-Salat. Außerdem mag ich einfach das gemütliche Gefühl rund um die Adventszeit. Die ganzen Lichter und die festliche Beleuchtung erhellen die eigentlich so dunkle Jahreszeit.“

Roberto Nicola

Roberto Nicola, 57 Jahre, Inhaber „Pizzeria Molise“, italienische Wurzeln: „Weihnachten ist bei uns ein riesiges Familienfest. Wir nutzen die Zeit und fahren alle zusammen in den Urlaub. Dann gibt es immer viel Essen und eine besinnliche Zeit mit Kindern, Cousinen, Tanten, Onkeln und Großeltern. Traditionell essen wir an Heiligabend Fisch. Um Mitternacht essen wir einen Lebereintopf und gehen zusammen in die Kirche. Auch am 25. Dezember gibt es in Italien ein großes Mittagessen, bei uns meistens Stockfisch. Was die Bescherung angeht, sollen die Geschenke für die Erwachsenen eher eine kleine Freude sein, die Kinder werden schon etwas reicher beschenkt.“

Endstation Europastraße 5: Im Schneckentempo nach Griechenland – Ehemaliger Gastarbeiter: „Viele Unfälle gesehen“

4. Juli 2019 · admin

Zweiter Teil: Die Koffer sind gepackt, die Geschenke verstaut und das Auto voll beladen – auf geht‘s in die Heimat. Dieses Szenario kommt wohl vielen ehemaligen Gastarbeitern oder Gastarbeiterkindern bekannt vor.  Seit den 60er und 70er Jahren machen sich viele Zuwandererfamilien traditionell in den Sommermonaten auf, um ihre Verwandten in den oft Tausenden Kilometern entfernten Herkunftsländern zu besuchen. Zwei Wahl-Wiesbadener aus Griechenlad und der Türkei haben Mensch!Westend von ihren spannenden Abenteuerreisen erzählt. Hier lesen Sie den zweiten von zwei Teilen der Titelgeschichte unserer Sommerausgabe. 

Georgios Boidoglou lebt mittlerweile seit 43 Jahren in Wiesbaden und besucht gerne die Taverne Niko. Der 72-Jährige arbeitete lange bei Opel, bevor er sich selbstständig machte.

Georgios Boidoglou lebt mittlerweile seit 43 Jahren in Wiesbaden und besucht gerne die Taverne Niko. Der 72-Jährige arbeitete lange bei Opel, bevor er sich selbstständig machte.

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Bestechungen, Tricks und türkischer Tee: Mit vollgepacktem Ford Transit in die Türkei

4. Juli 2019 · admin

Die Koffer sind gepackt, die Geschenke verstaut und das Auto voll beladen – auf geht‘s in die alte Heimat. Dieses Szenario kommt wohl vielen ehemaligen Gastarbeitern oder Gastarbeiterkindern bekannt vor.  Seit den 60er und 70er Jahren machen sich viele Zuwandererfamilien traditionell in den Sommermonaten auf, um ihre Verwandten in den oft Tausenden Kilometern entfernten Herkunftsländern zu besuchen. Zwei Wahl-Wiesbadener aus Griechenland und der Türkei haben Mensch!Westend von ihren spannenden Abenteuerreisen erzählt. Hier lesen Sie den ersten von zwei Teilen der Titelgeschichte unserer Sommerausgabe.

Abdurrahman Akpinar genießt heute seinen Ruhestand.

Abdurrahman Akpinar fährt heute als 72-Jähriger mit dem Auto in die Türkei – aber mithilfe seines Sohnes. Foto: Erdal Aslan

Von Henri Solter

Wenn Abdurrahman Akpinar mit seinem alten Ford Transit Richtung türkischer Heimat aufbrach, packte auch schon mal ein Großteil der Nachbarschaft mit an. Denn wie viele andere ehemalige Gastarbeiter versuchte er, so viel aus Deutschland mitzunehmen wie nur möglich. Vor vielen Jahren transportierte Akpinar einmal gar Fenster und Türen auf dem Autodach, um sie seinen Verwandten mitzubringen. „Dadurch habe ich Ärger mit der deutschen Polizei bekommen. Ein Anwohner hatte mich verpetzt. Ich musste dann mit meinem Auto zur Autobahnpolizei nach Erbenheim, um es wiegen zu lassen“, erzählt der 74-Jährige. Die Diagnose: Hoffnungslos überladen. „Nachdem ich dann meinen Ford etwas entladen hatte und die Polizisten weg waren, haben wir die Sachen wieder draufgepackt und sind losgefahren“, erinnert sich der Rentner mit einem Schmunzeln. Akpinar lebt seit 1968 in Deutschland, ab 1977 in Wiesbaden, wo er als Schweißer arbeitete. Continue reading →

„Kunst-Koffer“ an der türkisch-syrischen Grenze: Mit Kindern malen, um Krieg zu verarbeiten

28. November 2018 · admin

Von Eva Kuschfeldt

Bunte Blumen, Häuser und immer wieder die syrische Flagge – manche Motive, die die Kinder im Waisenhaus an der türkisch-syrischen Grenze aufs Papier gebracht haben, werfen Fragen auf. Jona Jasper und Henny Riedl haben jedoch keine einzige gestellt: „Wenn ein Bild fertig war, haben wir uns dafür bedankt und es aufgehängt, ohne sie zu kommentieren oder zu bewerten“, erzählt Henny Riedl bei ihrem Vortrag kürzlich im Kinderzentrum Wellritzhof. Die beiden Kunst-Koffer-Trägerinnen, wie sich die Mitarbeiter des Vereins nennen, sind Ende des Jahres 2017 für zehn Tage in die türkische Stadt Gaziantep gereist. Sie halfen den Kindern, die Kriegserlebnisse durch freies Malen zu verarbeiten. In den kommenden Monaten wollen die beiden wieder hin, deshalb suchen sie jetzt nach Förderern.

Kinder aus dem Waisenhaus an der türkisch-Syrischen Grenze malen mit den Utensilien, die ihnen die Kunstkoffer-Trägerinnen mitgebracht haben.

Kinder aus dem Waisenhaus an der türkisch-Syrischen Grenze malen mit den Utensilien, die ihnen die Kunstkoffer-Trägerinnen mitgebracht haben.

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Abbau der Erdogan-Statue in Wiesbaden: Einsatz kostet 10.500 Euro – Weitere Kosten für Landespolizei

16. Oktober 2018 · admin

(red/hz) Die Kosten für die Entfernung der während der Wiesbaden Biennale errichteten Erdogan-Statue auf dem Platz der Deutschen Einheit belaufen sich für den Einsatz von Stadtpolizei und Feuerwehr auf knapp 10.500 Euro. Die Stadtverordnetenfraktion von Freien Wählern und Bürgerliste hat auf Anfrage diese Information erhalten.

Für den Abtransport wird ein Spezialfahrzeug aus Rüdesheim herbeigeholt, das die Skulptur um kurz nach Mitternacht schließlich wegfährt. Foto: S.Stenzel/Wiesbaden112.de

Für den Abtransport wurde ein Spezialfahrzeug aus Rüdesheim herbeigeholt, das die Skulptur um kurz nach Mitternacht schließlich wegfuhr. Foto: S.Stenzel/Wiesbaden112.de

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„Erdogan-Statue hat uns weiter gespalten“ – Was die Biennale-Aktion bei Wiesbadener Türken und Kurden ausgelöst hat

27. September 2018 · admin

Von Erdal Aslan

Auf dem ausgetrockneten Rasen des Quartiersplatzes, der vor zehn Tagen für 26 Stunden weltweite Aufmerksamkeit erregte, kicken sich zwei Jugendliche lässig einen Ball zu. Andere, zumeist Migranten, nutzen an diesem Spätsommernachmittag die Sitzmöglichkeiten aus Stein und genießen die warmen Temperaturen. Die Trinkerszene hat sich wieder am Rande des Areals niedergelassen. Der Alltag hat die Freizeitfläche am Platz der Deutschen Einheit eingeholt. Das Getöse um die goldfarbene Statue des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan ist verklungen. Zumindest an der Oberfläche.

Mehrere Hundert Menschen versammeln sich am 28. August an der überdimensionalen Erdogan-Statue am Quartiersplatz auf dem Platz der Deutschen Einheit. Darunter Befürworter und Gegner der Aktion beziehungsweise Erdogans. Foto: dpa

Mehrere Hundert Menschen versammeln sich am 28. August an der überdimensionalen Erdogan-Statue am Quartiersplatz auf dem Platz der Deutschen Einheit. Darunter Befürworter und Gegner der Aktion beziehungsweise Erdogans. Foto: dpa

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Kommentar zur Erdogan-Statue der Wiesbaden Biennale von M!W-Leiter Erdal Aslan

27. September 2018 · admin

Erdal Aslan

Erdal Aslan, redaktioneller Leiter von Mensch!Westend

Erdal Aslan, redaktioneller Leiter von Mensch!Westend, kommentiert die Reaktionen zur Erdogan-Statue:

Zwei Wochen ist es nun her, dass unser Platz der Deutschen Einheit weltweit in die Schlagzeilen geriet. Der goldene Erdogan der Wiesbaden Biennale hat das Westend für 26 Stunden aufgemischt. Die Statue ist weg, aber die Reaktionen hallen nach. „Kunst ist frei“, rief Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters, in Richtung der Kritiker der Aktion. Ja, Kunst und auch Presse müssen frei bleiben. Aber beides ist auch nicht frei von Kritik. Wenn die Türkisch- und Kurdischstämmigen im Viertel – ob nun Erdogan-Fans oder -Gegner – einhellig sagen, dass die Aktion ihre Fronten verhärtet hat, müssen auch die Befürworter der Statue hinhören. Denn diese Menschen versuchen, im Alltag friedlich miteinander auszukommen. Wenn dann solche hitzigen Situationen wie am Platz entstehen, reißt das ihre gesellschaftliche Wunde immer wieder auf. Continue reading →

Goldene Erdogan-Statue steht bis zum 2. September in Wiesbaden – „Kontroversen sind Teil des Kunstwerks“

28. August 2018 · admin

Von Erdal Aslan, Olaf Streubig und und Peter Schneider

Große Verwunderung am späten Montagabend im Wiesbadener Westend: Plötzlich steht Recep Tayyip Erdogan mitten auf dem Platz der Deutschen Einheit. Eine etwa vier Meter große goldene Betonstatue des türkischen Staatspräsidenten ist am Montag am Quartiersplatz enthüllt worden, nicht weit entfernt vom 1. Polizeirevier. Teilweise unter Jubel einiger Anwesender. Die Statue ist eine Aktion des Kunstfestivals „Wiesbaden Biennale“ am Hessischen Staatstheater, die dieses Jahr noch bis zum 2. September unter dem Motto „Bad News“ läuft und nicht selten auf Provokation setzt. Der Magistrat tagte am Dienstagvormittag wegen der Statue, die mittlerweile deutschlandweit für Aufsehen sorgt, und hat entschieden: Der goldene Erdogan darf bleiben – bis zum Ende der Biennale am 2. September.

Goldene Erdogan-Statue auf dem Quartiersplatz am Platz der Deutschen Einheit.

Goldene Erdogan-Statue auf dem Quartiersplatz am Platz der Deutschen Einheit.

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