Rund einen Monat vor Eröffnung der Fußgängerzone in der Wellritzstraße hat die Stadt eine kleine Info-Offensive gestartet. Ein Schreiben des Verkehrsdezernats – mit Hinweisen zu Sondergenehmigungen – ist kürzlich an alle Anwohner und Gewerbetreibenden zwischen der Helenen- und Hellmundstraße verschickt worden. Nur dieser Bereich wird ab dem 12. April versuchsweise für ein Jahr in eine Fußgängerzone umgewandelt. Zudem können sich Bürger an zwei Abenden über das Projekt informieren: zum einen am Mittwoch, 20. März, um 19.30 Uhr bei der Sitzung des Ortsbeirats Westend im Georg-Buch-Haus, Wellritzstraße 38a. Zum anderen gibt es am Mittwoch, 27. März, einen Infoabend gemeinsam mit Mensch!Westend um 18.30 Uhr im Kinderzentrum Wellritzhof, Wellritzstraße 21.
Kommentar zur Fußgängerzone Wellritzstraße: Test verlängern – von M!W-Leiter Erdal Aslan
Der Termin für die Eröffnung der Fußgängerzone rückt näher – jetzt wird aus der jahrzehntelangen Vision langsam, aber sicher Realität. Dass die Stadt nun einen Monat vorher versucht, per Anschreiben und mit zwei Infoabenden so breit wie möglich zu informieren, ist begrüßenswert – und auch notwendig. Durch die späte Bekanntgabe beziehungsweise Festlegung auf den offiziellen Eröffnungstermin ist man ohnehin unter Zeitdruck. Eventuell will die Stadt auch auf Türkisch informieren – da sollte man nicht lange zögern. Viele der türkischstämmigen Gewerbetreibenden sprechen zwar deutsch, so geht man aber auf Nummer sicher. Man sollte alle Informationswege ausschöpfen, wenn man will, dass das Pilotprojekt von Beginn an funktioniert. Continue reading
#vonhier-Debatte, Wellritzstraße und Mr. Pokee: Neue Ausgabe von Mensch!Westend als PDF herunterladen
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Inhalt: Ist die Frage „Wo kommst du eigentlich her?“ pure Neugier oder schon Ausgrenzung? Darüber debattieren momentan Internetuser unter dem Hashtag #vonhier. Einige Menschen mit Migrationshintergrund, die schon seit Generationen hier leben und sich als Deutsche sehen, klagen über den permanenten indirekten Hinweis auf ihr „Anderssein“. Die Titelgeschichte der neuen Ausgabe von Mensch!Westend (M!W), die heute erscheint, widmet sich dem Thema mit einer Analyse und Stimmen aus der Bevölkerung.
Nach Kiosk-Brand in der Wellritzstraße: „So habe ich mir meinen Abgang nicht vorgestellt“
Von Erdal Aslan
Es dauert nur wenige Minuten, bis der Ort zerstört ist, der seit 40 Jahren zu Werner Schellers Alltag gehört. Am Morgen des 21. Januar hört der 74-Jährige ein ungewöhnliches Knacken im Abstellraum seines Kiosks in der Wellritzstraße 22. Kaum setzt er einen Fuß in das Zimmer, das sich direkt hinter dem Verkaufsbereich befindet, fällt ihm von oben ein brennender Karton entgegen. Der Kioskbesitzer ist geschockt, gerät in Panik. Das Feuer breitet sich schnell aus – die großen Mengen an Papier wirken wie Brandbeschleuniger. „Ich habe irgendwie abgeschaltet. Mach, dass du hier rauskommst und ruf die Feuerwehr, dachte ich nur“, wird er später erzählen.
Starttermin für Fußgängerzone in der Wiesbadener Wellritzstraße steht fest – Kontaktperson für Bürger beauftragt
Von Erdal Aslan
Nun dauert es nicht mehr lange. Der Termin für die offizielle Eröffnung der Fußgängerzone in der Wellritzstraße steht fest: Am Freitag, 12. April 2019, wird Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) um 11.30 Uhr den Startschuss vor Ort geben. Wie berichtet, wird der Abschnitt der Wellritzstraße zwischen Helenen- und Hellmundstraße in eine Fußgängerzone umgewandelt. Der Verkehrsversuch wird ein Jahr lang ergebnisoffen getestet. Danach soll entschieden werden, ob die Zone bestehen bleibt oder nicht.
Obdachlose, Wellritzstraße und Kioskbrand: Neue Ausgabe von Mensch!Westend als PDF
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Hinter jedem Obdachlosen steckt ein Mensch mit Namen. Das schreibt Amit Kaptelli, Leiter des Diakonischen Werks, in einem Gastkommentar für Mensch!Westend (M!W). In der Titelgeschichte der neuen Ausgabe geht es um Bedürftige dieser Stadt, die mit der Foto- und Kunstaktion „Ein Gesicht geben“ aus der Anonymität geholt werden sollen. Continue reading
Abschied von den Telefonzellen – Einige „Telefonhäuschen“ im Wiesbadener Westend werden umgewandelt
Sie sind ein Sinnbild für die Vergangenheit – und verschwinden immer mehr aus den Straßen Deutschlands: die Telefonzellen. Nur noch 17.000 öffentliche Telefone existieren laut Telekom bundesweit. Auch im Westend stehen noch „Telefonhäuschen“, wie der fachlich richtige Begriff lautet. Doch genutzt werden sie nur noch selten – das Mobiltelefon hat sie längst abgelöst. Zumal die meisten Zellen auch verdreckt sind. Warum gibt es sie also noch?
Kommentar zum angeblichen Arbeiterstrich im Westend – von M!W-Leiter Erdal Aslan
Erdal Aslan, redaktioneller Leiter von Mensch!Westend, kommentiert den angeblichen Arbeiterstrich im Westend:
Seit Jahren kursiert das Gerücht in der Stadt, dass sich ein illegaler Arbeiterstrich im inneren Westend etabliert hat. Unsere Recherchen in den vergangenen Wochen haben ergeben, dass man ganz und gar nicht von einem „offensichtlichen“ Fall reden kann. So selbstgewiss und überzeugt hatte es der Ortsbeirat in seiner Begründung an die Stadt, diese Ecke zu prüfen, artikuliert. Eher scheint es so, dass sich dort einfach ein Treffpunkt befindet. Der Zoll sieht zum Beispiel keinen Anlass zur Kontrolle, ebenfalls zweifelt ein Mitarbeiter des DGB-Projekts „Faire Mobilität“ an der These. Die Arbeitgeber und -nehmer aus der Wellritzstraße, mit denen wir gesprochen haben, versichern, dass alles legal ist und sagen, dass sie gerne kontrolliert werden können. Eine Aussage spricht für sich: „Die Arbeitgeber wären doch dumm, wenn sie sich mitten in der Stadt jeden Morgen an derselben Stelle treffen würden.“
Niemand muss diesen Arbeitgebern oder Arbeitern Glauben schenken. Aber man sollte auch bedenken, dass man Leute in Verruf bringt, die vielleicht nichts verbrochen haben. Dass es in unserer Stadt und in ganz Deutschland ausbeuterische Verhältnisse gibt und dass vor allem neuzugewanderte Bulgaren und Rumänen zum Teil unter ganz schwierigen Umständen leben, weist niemand zurück. Daher war der Vorstoß des Ortsbeirats im Sommer absolut richtig, die Stadt aufzufordern, der Sache nachzugehen. Doch ist mehr Vorsicht geboten, bevor man eine pauschale Behauptung in die Welt setzt, ohne Beweise zu haben.
Fußgängerzone in der Wellritzstraße: Noch offene Fragen vor dem Start im Frühjahr 2019
Manche träumen schon seit Jahren davon, andere wehr(t)en sich stets gegen diese Idee. Mittlerweile wissen wir: Die Wellritzstraße wird im Frühjahr 2019 zwischen der Helenen- und Hellmundstraße in eine Fußgängerzone umgewandelt – ein Test für die Dauer eines Jahres. Das hat im November das Stadtparlament einstimmig beschlossen. Nach Ablauf der zwölf Monate soll das Umweltdezernat eine fachliche Untersuchung präsentieren, wie sich das 12.000 Euro teure Pilotprojekt bewährt hat.
Arbeiterstrich, Kaye-Ree und Fußgängerzone: Doppelausgabe von Mensch!Westend für Dezember und Januar als PDF herunterladen
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Inhalt: Das Gerücht hält sich seit Jahren hartnäckig: Im inneren Westend soll sich ein Arbeiterstrich etabliert haben. Doch der Zoll sieht keinen Anlass, dort zu kontrollieren. Auch Gespräche mit Arbeitnehmern aus Bulgarien, einem Arbeitgeber sowie mit Experten deuten darauf hin, dass der Verdacht sich nicht bewahrheitet. Davon handelt die Titelgeschichte der Doppelausgabe von Mensch!Westend (M!W) für Dezember und Januar.
Weitere Themen: Nach dem Beschluss des Stadtparlaments, im Frühjahr eine Fußgängerzone in der Wellritzstraße einzurichten, gibt es noch offene Fragen zur Umsetzung. Die Telekom äußert sich zu den verbliebenen, verwahrlosten Telefonzellen, die auch im Jahr 2019 weiter abgebaut werden.
Die „Kunst-Koffer“ haben ein Waisenhaus an der türkisch-syrischen Grenze besucht – und brauchen Spenden, um weiterhin mit Kindern künstlerisch den Krieg zu verarbeiten. Sängerin Kaye-Ree, Teilnehmerin bei „The Voice of Germany“, hat ihre Fans im Westend getroffen. M!W porträtiert außerdem zwei Forstwissenschaftler, die mit „Truewoods“ nachhaltige Mode produzieren und für jeden verkauften Artikel einen Baum pflanzen. Auf der Sportseite gibt es eine Vorschau zum hochkarätigen U17-Fußballturnier Liliencup, für den Karten verlost werden. Ebenso kann man Tickets für die Kabarettistin „Jilet Ayse“ gewinnen, die am 29. Dezember in Wiesbaden auftritt.
Zudem blickt M!W auf das Jahr im Westend zurück – auch in einer Umfrage beantworten Westendler, wie sie 2018 erlebt haben. Hans Peter Schickel erinnert sich an Spiele von Kindern in den 40er Jahren, als es noch keine Playstation gab. Im Ratgeber erklärt Inlingua-Chef Michael Hofmann, wie das Sprachen lernen auch Erwachsenen gelingen kann. Und: M!W informiert über die Weihnachtsmärkte im Westend.
Die gedruckte Ausgabe von Mensch!Westend liegt in Restaurants und Geschäften im Westend sowie im Rathaus, in der Mauritius-Mediathek und im Kundencenter dieser Zeitung, Langgasse 23, aus.